Zinder

Zinder

[:de]

DO 18 NOV
22.00h ARSENAL
TICKETS

von Aïcha Macky
Niger, Frankreich, Deutschland | 2021 | 82 min | OmE

Zinder ist die zweitgrößte Stadt des Niger und zugleich Schauplatz dieser eindrücklichen Dokumentation über gewalttätige Gang- und Jugendkultur in dem Ort.
Regisseurin Aïcha Macky, selbst in Zinder geboren, begleitet in ihrem zweiten Langfilm die drei Protagonisten Siniya, Bawo und Ramsess, Mitglieder der Gang „Hitler“ durch ihren Alltag im Stadtviertel „Kara Kara“. Das ehemals als Ghetto für Leprakranke errichtete Viertel ist geprägt durch Arbeitslosigkeit, Armut und fehlendem Zugang zu Bildung. Die Kamera folgt den Gangmitgliedern auf zurückhaltende Art und Weise, ohne zu werten und kommentieren. Dabei scheint im Kampf ums Überleben zwischen Gang, Bodybuilding, Rotlichtviertel und Familie auch immer wieder Hoffnung, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.

 

Director Aicha Macky
Director Aicha Macky

Aïcha Macky wurde 1982 in der Republik Niger geboren und erwarb einen Master in Soziologie und Dokumentarfilm an der Gaston Berger Universität in Senegal. Ihr erster Kurzfilm war „Moi et ma maigreur / Me and My Thinness“ über die Wahrnehmung des dünnen Körpers durch die Einwohner von Niger. Sie setzte ihre Ausbildung bei Contrechamps und Maggia Images (Niger) fort und arbeitete als Assistentin für zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme. „The Fruitless Tree / L’Arbre sans fruit“ (2016, auch bei AFRIKAMERA präsentiert) war ihr erster Dokumentarfilm, der weltweit gezeigt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.

 

[:en]

THU 18 NOV
22.00h ARSENAL
TICKETS

by Aïcha Macky
Niger, France, Germany | 2021 | 82 min | OV with Engl. Subs

Zinder is the second largest city in Niger and the setting for this impressive documentary about violent gang and youth culture in the town.
In her second feature film, director Aïcha Macky, herself born in Zinder, follows the three protagonists Siniya, Bawo and Ramsess, members of the gang „Hitler“, through their everyday lives in the Kara-Kara district. The neighborhood, formerly built as a ghetto for lepers, is characterized by unemployment, poverty and lack of access to education. The camera follows the gang members
in a reserved manner, without judging or commenting. In the struggle for survival between gang, bodybuilding, red light district and family, there is always hope of breaking the cycle of violence.

 

Director Aicha Macky
Director Aicha Macky

Aïcha Macky was born in 1982 in the Republic of Niger and earned a master’s degree in sociology and documentary film at Gaston Berger University in Senegal. Her first short film was „Moi et ma maigreur / Me and My Thinness“ about the perception of the thin body by the inhabitants of Niger. She continued her training at Contrechamps and Maggia Images (Niger) and worked as an assistant for numerous feature films and documentaries. „The Fruitless Tree / L’Arbre sans fruit“ (2016, also presented at AFRIKAMERA) was her first documentary film, which was screened worldwide and won several awards.

 

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#LANDoftheBRAVEfilm

land of the brave

[:de]

DO 18 NOV
20.15h HUMBOLDT FORUM
TICKETS

von Tim Huebschle
Namibia | 2019 | 95 min | OmU
Im Anschluss digitales Q+A mit Tim Huebschle

Meisie Willemse arbeitet im Rotlichtviertel von Windhoek als Ermittlerin. Während sie einer betrunkenen Prostituierten helfen möchte, wird sie niedergeschlagen und ihrer Dienstwaffe beraubt. Als der Torso der Prostituierten in einem Flussbett gefunden wird, gerät sie mit ihrem Partner Shivute in einen Strudel unvorhergesehener Ereignisse. Ein zynischer Yellow Press-Reporter namens Piet Potgieter beginnt sie im Zuge der Ermittlungen zu beschatten und im Zusammenhang mit einem dunklen Geheimnis zu erpressen, das bis in die Zeit kurz vor der Unabhängigkeit von Namibia 1990 zurückreicht. Und hat der mysteriöse Forensiker Dr. Schneider mit den toten Frauen etwas zu tun?

Der deutsch-namibische Regisseur Tim Huebschle hat mit #LANDoftheBRAVEfilm einen düsteren Thriller geschaffen. Im Jahr 2014 als Transmediaprojekt gestartet, lässt Huebschle in seiner spannenden Krimigeschichte die Verletzungen durch die Abgründe der jüngeren kolonialen Vergangenheit aufscheinen. Gedreht mit einem namibischen Cast auf Afrikaans und Englisch haben zudem bekannte namibische Künstler wie der Kwaito Artist Gazza Cameo Auftritte.

Tim Huebschle ist ein namibischer Produzent und Regisseur. Der Fokus auf fesselnde Geschichten, die in der realen Welt verwurzelt sind, prägte Tims Karriere als Filmemacher seit dem Jahr 2000, die in verschiedenen gefeierten Dokumentarfilmen, fiktionalen Filmen und Musikvideos gipfelte.

Seit der Mitbegründung von Collective Productions im Jahr 2009 hat er namibische Geschichten für den internationalen Markt gedreht, darunter mehrere Episoden für eine deutsche Doku-Serie, Dokumentarfilme für einen chinesischen Nachrichtensender und einen abendfüllenden Krimi – #LANDoftheBRAVEfilm – der in Namibia in die Kinos kam und auf internationalen Filmfestivals gezeigt wird.

 

[:en]

THU 18 NOV
20.15h HUMBOLDT FORUM
TICKETS

by Tim Huebschle
Namibia | 2019 | 95 min | OV with German Subs
Followed by digital Q+A with Tim Huebschle

Meisie Willemse works as an investigator in the red light district of Windhoek. While trying to help a drunken prostitute, she is knocked down and robbed of her service weapon. When the torso of the prostitute is found in a riverbed, she and her partner Shivute get caught in a whirlpool of unforeseen events. A cynical Yellow Press reporter named Piet Potgieter begins tailing her as she investigates and blackmails her in connection with a dark secret that dates back to just before Namibia gained independence in 1990. And does the mysterious forensic scientist Dr. Schneider have anything to do with the dead women?

The German-Namibian director Tim Huebschle has created with #LANDoftheBRAVEfilm
a dark thriller. Launched in 2014 as a transmedia project, Huebschle’s suspenseful crime story reveals the wounds caused by the abysses of the recent colonial past. Shot with a Namibian cast in Afrikaans and English, the film also features appearances by well-known Namibian artists such as Kwaito artist Gazza Cameo.

Tim Huebschle is a Namibian producer and director. Focusing on compelling stories,
rooted in the real world, has shaped Tim’s filmmaking career since 2000,
culminating in several acclaimed documentaries, fictional films and music videos.
Since co-founding Collective Productions in 2009, he has shot Namibian stories
for the international market, including several episodes for a German documentary series, documentaries for a Chinese news channel, and #LANDoftheBRAVEfilm – which was released in Namibia and screened at international film festivals.

 

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Juju Stories

[:de]

DO 18 NOV
20.00h ARSENAL
TICKETS

von Abba Makama, C.J. Obasi & Michael Omonua
Nigeria, Frankreich | 2021 | 84 min | OmE
Deutschlandpremiere

In JUJU STORIES setzt sich das nigerianische Filmkollektiv Surreal 16, bestehend aus den Regisseuren Abba T. Makama, C.J. ‘Fiery’ Obasi und Michael Omonua, in einem dreiteiligen Anthologie-Film auf ironische Art und Weise mit den übernatürlichen Kräften von Juju auseinander – jenseits gängiger Hexendoktorenklischees. In allen drei Filmen wird das Leben – gewollt oder ungewollt – durch die übernatürlichen Kräfte von Juju durcheinandergebracht.
In LOVE POTION braut eine unglücklich verliebte junge Frau auf Anraten einer Kollegin aus Menstruationsblut und Leichenwasser einen Trank zusammen, um ihren Traummann zu bezirzen – doch der Trank wirkt anders, als erwartet…
In YAM erzählt Abba T. Makama von den Konsequenzen, als ein Straßenjunge scheinbar wahllos Geld vom Straßenrand aufhebt.
In SUFFER THE WITCH von C.J. ‘Fiery‘ Obasi verwandeln sich Liebe und Freundschaft in Besessenheit, als eine junge Studentin das Interesse ihres Schwarmes weckt.

 

Abba T. Makama ist bildender Künstler und Filmemacher. Er ist der Gründer und Kreativdirektor von OSIRIS FILM & ENTERTAINMENT, einer Kreativgruppe, die Ideen und Strategien für digitale und traditionelle Medien entwickelt. Abba hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der State University New York, Fredonia und studierte Film an der renommierten New York University (N.Y.U). Nach seiner Rückkehr nach Nigeria hat er in verschiedenen Funktionen für Marken wie Google, GT-Bank und BlackBerry gearbeitet. Im Jahr 2015 führte er bei einem Dokumentarfilm über die nigerianische Filmindustrie mit dem Titel „NOLLYWOOD – something from nothing“ für Al Jazeera Regie, der bei den AMAA (African Movie Academy Awards) für den besten Dokumentarfilm nominiert wurde. Zudem produzierte und inszenierte er eine Reihe von preisgekrönten Kurzfilmen.
Sein Debütfilm „Green White Green“ hatte seine Weltpremiere 2016 auf dem Toronto International Film Festival und lief auf über 20 internationalen Filmfestivals. Sein zweiter Film, „The Lost Okoroshi“, wurde ebenfalls beim TIFF uraufgeführt. Makama ist auch Maler, Kunstliebhaber und hat ein großes Interesse an Freudscher und Jungscher Psychologie.

 

C.J. „Fiery“ Obasi wuchs mit Hammer House-Horrorfilmen und Stephen King-Romanen auf. Als Kind entwickelte er eine Begabung für das Zeichnen von Comics.  Viel später hängte C.J. sein Informatikstudium an der University of Nigeria (UNN) an den Nagel, um sich voll und ganz dem Filmemachen zu widmen.
Obasi, der auch „Fiery“ oder „The Fiery One“ genannt wird, drehte sein Spielfilmdebüt „OJUJU“ – ein Null-Budget-Film, der im November 2014 auf dem Africa International Film Festival (AFRIFF) Premiere feierte und den Preis für den „Besten nigerianischen Film“ gewann. OJUJU wurde bereits auf über 30 Filmfestivals gezeigt. Obasis zweites Werk ist der Spielfilm „O-Town“, ein Arthouse-Krimi, der auf dem AFRIFF und dem Gothenburg Film Festival gezeigt wurde.
Obasis Kurzfilm „Hello, Rain“, der auf „Hello, Moto“ von der weltbekannten Autorin Nnedi Okorafor basiert, hatte seine Weltpremiere im Mai 2018 beim Oscar-qualifizierenden Internationalen Wettbewerb der Kurzfilmtage Oberhausen und wurde auf über 30 Festivals gezeigt. „Hello, Rain“ wurde seitdem auf CNN und BBC für seine Fortschritte im Bereich des afrikanischen Futurismus und der Fantasie vorgestellt. Im Jahr 2019 war Obasi Jurymitglied beim Durban International Film Festival. Derzeit befindet er sich in der Postproduktion seines dritten Spielfilms „Mami Wata“ – ein von Frauen geprägter Schwarz-Weiß-Fantasyfilm, der mithilfe des  Ouaga Film Lab, Less is More, EAVE und Durban FilmMart entwickelt wurde.

 

Michael Omonua machte seinen Abschluss an der Filmhochschule UCA in Farnham und hat seitdem mehr als zehn Kurzfilme und einen Spielfilm gedreht. Seine Filme wurden auf vielen Filmfestivals gezeigt, darunter IFFR, London Short Film Festival, Encounters und AFRIFF. 2016 war Omonua Mitbegründer eines Kollektivs von Filmemachern, das als The Surreall6 bekannt ist. Ihr Ziel war es, inspiriert von der Dogme-95-Bewegung, das nigerianische Kino auf einen neuen Kurs zu bringen. Das Kollektiv legte 16 Regeln und Richtlinien für die Herstellung ihrer Filme fest. Der erste Anthologie-Kurzfilm „Visions“ wurde 2018 beim African Movie Academy Award für den besten Kurzfilm nominiert.
Omonua fungierte als Director of Photography bei Abba T. Makamas zweitem Spielfilm „The Lost Okoroshi“, der auf dem TIFF 2019 seine Weltpremiere hatte. Omonuas Debütfilm „The Man Who Cuts Tattoos“ feierte seine Weltpremiere auf dem BFI London Film Festival 2019.

 

[:en]

THU 18 NOV
20.00h ARSENAL
TICKETS

by Abba T. Makama, C.J. ‘Fiery’ Obasi & Michael Omonua
Nigeria, France | 2021 | 84 min | OV with Engl. Subs
German premiere

In JUJU STORIES, the Nigerian film collective Surreal 16, consisting of directors Abba T. Makama, C.J. ‚Fiery‘ Obasi and Michael Omonua, ironically deals with the supernatural powers of Juju in a three-part anthology film – beyond common witch doctor clichés. In all three films, life is disrupted – intentionally or unintentionally – by juju’s supernatural powers.
In LOVE POTION, an unhappy young woman in love brews a potion from menstrual blood and corpse water on the advice of a colleague in order to charm the man of her dreams – but the potion has a different effect than expected…

In YAM, Abba T. Makama tells of the consequences when a street urchin picks up money seemingly at random from the roadside. In SUFFER THE WITCH by C.J. ‚Fiery‘ Obasi, love and friendship turn into obsession when a young student catches the interest of her crush.

 

Abba T. Makama is a visual artist and filmmaker. He is the founder and creative director of OSIRIS FILM & ENTERTAINMENT, a creative group that develops ideas and strategies for digital and traditional media. Abba holds a degree in Business Administration from State University New York, Fredonia and studied film at the prestigious New York University (N.Y.U). In 2015, he directed a documentary on the Nigerian film industry titled „NOLLYWOOD – something from nothing“ for Al Jazeera. He also produced and directed a number of award-winning short films.
His debut film „Green White Green“ had its world premiere at the 2016 Toronto International Film Festival, and his second film, „The Lost Okoroshi,“ also premiered at TIFF. Makama is also a painter, art lover and has a keen interest in Freudian and Jungian psychology.

 

C.J. ‚Fiery‘ Obasi grew up watching Hammer House horror movies and reading Stephen King novels. As a child, he developed an aptitude for drawing comics. Much later, C.J. hung up his computer science degree at the University of Nigeria (UNN) to devote himself full time to filmmaking.
Obasi, who is also known as „Fiery“ or „The Fiery One,“ made his feature film debut „OJUJU“ – a zero-budget film that premiered at the Africa International Film Festival (AFRIFF) in November 2014 and won the award for „Best Nigerian Film.“ OJUJU has been screened at over 30 film festivals. It was followed by the feature film „O-Town“, an arthouse crime thriller and the short film „Hello, Rain“, based on „Hello, Moto“ by world-renowned author Nnedi Okorafor. He is currently in post-production on his third feature film, „Mami Wata“ – a female-driven black and white fantasy film.

 

Michael Omonua graduated from the UCA Film School in Farnham and has since directed more than ten short films and one feature film. His films have screened at many film festivals including IFFR, London Short Film Festival, Encounters and AFRIFF. In 2016, Omonua co-founded a collective of filmmakers known as The Surreall6. Their goal, inspired by the Dogme 95 movement, was to set Nigerian cinema on a new course.
The collective established 16 rules and guidelines for making their films. The first anthology short film, „Visions,“ was nominated for Best Short Film at the 2018 African Movie Academy Awards.
Omonua served as Director of Photography on Abba T. Makama’s second feature film, „The Lost Okoroshi,“ which had its world premiere at TIFF 2019. Omonua’s debut feature „The Man Who.
Cuts Tattoos“ had its world premiere at the BFI London Film Festival 2019.

 

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Afrikamera Shorts

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DO 18 NOV
18.00 HUMBOLDT FORUM
TICKETS

Kurzfilmprogramm
Ägypten / Äthiopien, Kenia, Sudan / Burkina Faso 2019-21 | 69 min

 

Mit dem Programm AFRIKAMERA SHORTS, zusammengestellt von Alex Moussa Sawadogo, präsentiert das Festival eine Auswahl herausragender, aktueller Kurzfilmproduktionen aus Burkina Faso, dem Sudan sowie aus Ägypten:

Bablinga
Fabien Dao | Frankreich, Burkina Faso | 2019 | 14 min | Engl UT

Schon immer hatte Moktar geschworen, dass er nach Burkina Faso zurückkehrt, sobald seine Bar schließt. Aber als der Tag der Entscheidung vor der Tür steht, zögert er. Da besuchen ihn seine Geister, um ein letztes Mal mit ihm zu feiern…

Fabien Dao wurde in Paris als Sohn einer französischen Lehrerin und eines Filmemachers aus Burkina Faso geboren. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium führte ihn seine Leidenschaft für Musik und Kino zu einem Studium an der Tonabteilung der École nationale supérieure des métiers de l’image et du son in Paris. Dort führte er Regie bei „The Boromo’s Caïman“. Im Jahr 2017 drehte er „It Rains on Ouaga“ und 2019 schloss er mit „Bablinga“ die Trilogie über seinen Vater ab.

 

 

Journey to Kenya
Ibrahim Ahmad | Äthiopien, Kenia, Sudan | 2020 | 29 min | Engl UT

Diese mitreißende Kurzdokumentation begleitet ein sudanesisches Ju-Jutsu Team bei seiner Reise mit einem Mini-Van von Khartum nach Nairobi, um dort – getragen vom Geiste der sudanesischen Revolution – an einem Wettkampf teilzunehmen.

Ibrahim Ahmad ist ein international preisgekrönter junger sudanesischer Filmemacher. Geboren und aufgewachsen im Libanon, migrierte er nach dem Krieg 2006 als Teenager in den Sudan. Obwohl es in seinem Heimatland keine Filmschule gab, entdeckte er seine Leidenschaft für eine Karriere als Filmemacher. Obgleich Autodidakt, baute er ein umfassendes Netzwerk mit Filmemacherkolleg*innen und Festivalprogrammierer*innen in nationalen und internationalen Organisationen auf. Sein Dokumentarfilm „Khartoum Offside“ wurde mit dem African Movie Academy Award als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. „You Will Die at 20“ erhielt beim Filmfestival von Venedig 2020 den „Golden Lion of the future“ und gilt als der erste sudanesische Spielfilm seit über einem Jahrzehnt, der in Europa, dem Nahen Osten und Afrika gezeigt wurde.

Während der jüngsten sudanesischen Revolution spielte Ahmad eine führende Rolle bei der Dokumentation und Aufarbeitung der Grausamkeiten und Verbrechen des alten Regimes, um einen Beitrag zur Gerechtigkeit und zur Gestaltung der neuen Ära seines Landes zu leisten.

 

 

Tuk-tuk
Mohamed Kheidr | Ägypten | 2021 | 26 min | Engl UT
In Anwesenheit von Mohamed Kheidr – Q+A

Tuk-tuk erzählt die Geschichte von Walaa, die gezwungen ist, allein für den Unterhalt ihrer Familie aufzukommen, nachdem ihr Mann sie verlassen hat, um auszuwandern. Um ihre Kinder durch die Schule zu bringen und die Medikamente ihrer Mutter zu bezahlen, setzt sich Walaa ans Steuer und fährt ein Tuk-tuk, um über die Runden zu kommen. Für die Miete musste sie jedoch eine Reihe von Schuldscheinen unterschreiben und sich verpflichten, das Geld in Raten zurückzuzahlen. Der Film beleuchtet die Schwierigkeiten von Frauen, wenn sie Rollen übernehmen, die traditionell von Männern besetzt sind und wirft ein Schlaglicht auf das Problem von ägyptischen Schuldnerinnen, die ins Gefängnis kommen, weil sie geliehenes Geld nicht zurückzahlen können.

Mohamed Kheidr

Mohamed Kheidr begann seine Karriere als Künstler bereits im jungen Alter von 14 Jahren mit der Erstellung von Storyboards und studierte anschließend Grafikdesign, um dann doch 2007 in New York an die Film Academy zu gehen.
In seinem künstlerischen Schaffen verfolgt er das Ziel, die Sichtweise der Branche auf Produktionen mit begrenztem Budget durch die Schaffung erstklassiger Grafiken und Designs zu verändern. Er gründete sein eigenes Produktionshaus, in dem er eine Vielzahl von Projekten realisierte – als Regisseur, Kameramann, Drehbuchautor, Producer, Fotograf und Musiker.

 

[:en]

DO 18 NOV
18.00 HUMBOLDT FORUM
TICKETS

Short Film Program
Egypt / Ethiopia, Kenya, Sudan / Burkina Faso 2019-21 | 69 min

 

With the AFRIKAMERA SHORTS program, compiled by Alex Moussa Sawadogo, the festival presents a selection of outstanding, recent short film productions from Burkina Faso, Sudan as well as Egypt:

Bablinga
Fabien Dao | France, Burkina Faso | 2019 | 14 min | OV with Engl. Subs

Moktar had always sworn that he would return to Burkina Faso as soon as his bar closed. But as the day of decision approaches, he hesitates. That’s when his spirits visit him to celebrate with him one last time….

Fabien Dao was born in Paris to a French teacher and a filmmaker from Burkina Faso. After studying natural sciences, his passion for music and cinema led him to study at the sound department of the École nationale supérieure des métiers de l’image et du son in Paris. There, he directed „The Boromo’s Caïman.“ In 2017, he shot „It Rains on Ouaga“ and in 2019 he completed the trilogy about his father with „Bablinga.“

 

 

Journey to Kenya
Ibrahim Ahmad | Ethiopia, Kenya, Sudan | 2020 | 29 min | OV with Engl. Subs

This stirring short documentary follows a Sudanese Ju-Jutsu team as they travel in a mini-van from Khartoum to Nairobi to compete in a competition, buoyed by the spirit of the Sudanese revolution.

Ibrahim Ahmad is an international award-winning young Sudanese filmmaker. Born and raised in Lebanon, he migrated to Sudan as a teenager after the 2006 war. Although there
no film school in his home country, he discovered his passion for a career as a filmmaker. Although self-taught, he built an extensive network with fellow filmmakers and festival programmers. The film „You Will Die at 20“ received the „Golden Lion of the future“ at the 2020 Venice Film Festival and is considered the first Sudanese feature film in over a decade to be screened in Europe, the Middle East and Africa.
During the recent Sudanese revolution, Ahmad played a leading role in documenting and addressing the atrocities and crimes of the old regime to help bring justice and shape his country’s new era.

 

 

Tuk-tuk
Mohamed Kheidr | Egypt | 2021 | 26 min | OV with Engl. Subs
In the presence of Mohamed Kheidr – Q+A

Tuk-tuk tells the story of Walaa, who is forced to support her family alone after her husband leaves her to emigrate. To put her children through school and pay for her mother’s medicines, Walaa gets behind the wheel and drives a tuk-tuk.
To pay the rent, however, she had to sign a series of promissory bills and agree to repay the money in installments. The film highlights the difficulties of women taking on traditional male roles and sheds light on the problem of Egyptian female debtors who are jailed for failing to repay borrowed money.

Mohamed Kheidr

Mohamed Kheidr began his career as an artist at the young age of 14 by creating storyboards and went on to study graphic design, only to attend the Film Academy in New York in 2007.
In his artistry, his goal is to change the way the industry looks at productions with limited budgets by creating top-notch graphics and designs. He founded his own production house where he realized a variety of projects – as director, cinematographer, screenwriter, producer, photographer and musician.

 

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Downstream to Kinshasa

[:de]

DO 18 NOV
18.00h ARSENAL
TICKETS

von Dieudo Hamadi
DR Kongo, Frankreich, Belgien | 2020 | 90 min | OmE

Der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilm des kongolesischen Regisseurs Dieudo Hamadi schildert den Kampf der Opfer des Sechs-Tage-Krieges zwischen der ugandischen und ruandischen Armee in der kongolesischen Stadt Kisangani um Gerechtigkeit. Uganda wurde zwar vom Internationalen Gerichtshof der Kriegsverbrechen für schuldig befunden, die Opfer aber wurden nicht entschädigt.
20 Jahre später macht sich eine Gruppe von neun Frauen und Männer auf eine mehrwöchige Reise flussabwärts zur Hauptstadt Kinshasa, um endlich Wiedergutmachung zu erfahren.

Dieudo Hamadis kraftvolle Dokumentation wurde als erster kongolesischer Film für die Teilnahme am Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes 2020 ausgewählt und u.a. beim letztjährigen DOKFest Leipzig mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

Dieudo Hamadi
Dieudo Hamadi

Dieudo Hamadi wurde 1984 in Kisangani (Demokratische Republik Kongo) geboren und studierte von 2005-2008 Medizin. Im Anschluss nahm er an diversen Dokumentar-Workshops teil. Dieudo Hamadi ist Autor von zwei Kurzdokus, „Ladies in Waiting“ und „Zero Tolerance“, die die Aufmerksamkeit verschiedener europäischer Festivals, darunter in Berlin, Paris, Amsterdam und in Kanada (Toronto) erregten. Für „Ladies in Waiting“ bekam er das „Pierre and Yolande Perrault“-Stipendium beim „Cinéma du Réel“ 2009 in Paris. Anschließend drehte er vier Dokumentionen mit Spielfilmlänge: „Atalaku“ (2013), „National Diploma“ (2014), „Maman Colonel“ (2017) und „Kinshasa Makambo“ (2018). 2015 gründete Dieudo seine eigene Produktionsfirma Kiripifilms. 2019 erhielt er das McMillan-Stewart-Stipendium für Herausragendes Filmemachen vom Film Study Center der Harvard Universität.

 

[:en]

THU 18 NOV
18.00h ARSENAL
TICKETS

by Dieudo Hamadi
DR Congo, France, Belgium I 2020 I 90 min I OV with Engl. Subs
Digital Q+A with the director

Congolese director Dieudo Hamadi’s award-winning documentary depicts the struggle for justice by victims of the six-day war between the Ugandan and Rwandan armies in the Congolese town of Kisangani. Uganda was found guilty of war crimes by the International Court of Justice, but the victims were not compensated.
Twenty years later, a group of nine women and men set out on a multi-week journey downriver to the capital, Kinshasa, to finally seek redress.
Dieudo Hamadi’s powerful documentary was the first Congolese film selected to compete at the 2020 Cannes Film Festival, including winning the top prize at last year’s DOKFest Leipzig.

Dieudo Hamadi
Dieudo Hamadi

Congolese director Dieudo Hamadi’s award-winning documentary depicts the struggle for justice by victims of the six-day war between the Ugandan and Rwandan armies in the Congolese town of Kisangani. Uganda was found guilty of war crimes by the International Court of Justice, but the victims were not compensated.
Twenty years later, a group of nine women and men set out on a multi-week journey downriver to the capital, Kinshasa, to finally seek redress.
Dieudo Hamadi’s powerful documentary was the first Congolese film selected to compete at the 2020 Cannes Film Festival, including winning the top prize at last year’s DOKFest Leipzig.

 

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RUMBA RULES, NEW GENEALOGIES

RUMBA RULES, NEW GENEALOGIES

[:de]

MI  17 NOV
20.30 HUMBOLDT FORUM
TICKETS

von Sammy Baloji, David N. Bernatchez
DR Kongo, Kanada, Belgien, Frankreich | 2020 | 108 min | OmE
Deutschlandpremiere
in Anwesenheit von David N. Bernatchez

Die nächtlichen Rumba-Parties in der kongolesischen Metropole Kinshasa mögen improvisiert wirken, aber hinter den Kulissen steckt harte Arbeit. „Rumba Rules, New Genealogies“ porträtiert das Schaffen des aus mehr als 30 Musiker*innen bestehenden Brigade Sarbati Orchestra. Wenn es seinen kongolesischen Rumba auf die Bühne bringt, entwickelt die Melange aus kubanischen Rhythmen, lokalem Gesang und Tanz einen leidenschaftlichen Sog, dem sich niemand entziehen kann.
Die Dokumentation bietet einen unterhaltsamen und ungeschminkten Einblick hinter die Kulissen der Musikszene von Kinshasa, mit improvisierten Aufnahmen, die das Publikum bei Jam-Sessions und beim Streben nach Perfektion bei der Studioarbeit in den Bann ziehen. Der Film folgt einigen der Künstler*innen, erzählt von ihrem Leben im Kongo und der jahrelangen musikalischen Ausbildung, die die Grundlage für den Erfolg des Orchesters bildet und die verbindendende Kraft der Rumba-Musik erlebbar macht, die durch Kreativität und rohe Energie entsteht.
Mit „Rumba Rules, New Genealogies“ ist den Filmemachern Sammy Baloji, David N. Bernatchez und dem kurz vor den Dreharbeiten verstorbenen Kiripi Katembo Siku ein eindrücklicher, polyphoner filmischer Essay über die Rumba-Szene gelungen, der zugleich ein mitreißendes Porträt der Metropole Kinshasa geworden ist.

Sammy Baloji studierte Humanwissenschaft an der Universität von Lubumbashi und arbeitet als bildender Künstler, Filmemacher und Fotograf. Er ist Mitbegründer von Les Rencontres Picha, einem alle zwei Jahre stattfindenden Foto- und Videofestival in Lubumbashi. Seit 2005 beschäftigt er sich mit der Erinnerung und Geschichte der DR Kongo, seine Videos und Fotoserien zeigen, wie Identitäten geformt, transformiert, pervertiert und neu erfunden werden. Als Bildender Künstler war er u.a. Gast der Biennale von Lyon, Biennale von Venedig (2015), Biennale von Dakar (2016), documenta 14 (2017). Seine Werke wurden u.a. in der Tate Modern in London und im Smithsonian National Museum of African Art in Washington DC ausgestellt. Filmographie: Kasala: The Slaughterhouse of Dreams or the First Human, Bende’s Error (2020), Tales of the Copper Crosses Garden : Episode 1 (2018), The Tower (2017), Pungulume (2016), Bare-faced (2011), Mémoire (2007).

David Nadeau-Bernatchez ist ein Quebecer Künstler und Wissenschaftler. Als Anthropologe und Filmemacher befasst er sich seit 2004 mit der kongolesischen Musikszene. Ob sie sich auf Musik (Rumba Rules (2020)), Sport (Temps temps (2009)) oder im weiteren Sinne auf Geschichte und Erinnerung konzentrieren (z.B. Ludovica (2018), Joseph Samuel Jacques Julien (2015), Solo Kinshasa (2013)), Bernatchez‘ Filme hinterfragen soziale und narrative Strukturen. Seine Bilder, Performances und Vorträge wurden in verschiedenen Kontexten und Ländern präsentiert. Die Auseinandersetzung mit den Dynamiken von Verwurzelung und Entwurzelung stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit.

Kiripi Katembo Siku, geboren in Goma, arbeitete nach seinem Kunststudium als Produzent, Fotograf und Maler und realisierte als solcher zahlreiche Ausstellungen in der DR Kongo. Seine Werke wurden international ausgestellt, darunter auf der Biennale von Venedig, der Berlinale und den Rencontres de Bamako. Zudem wirkte er an mehreren Filmen mit, u.a. an ATALAKU von Dieudo Hamadi. Er starb 2015 im Alter von nur 36 Jahren an Malaria.

 

[:en]

WED  17 NOV
20.30 HUMBOLDT FORUM
TICKETS

by Sammy Baloji and David N. Bernatchez
DR Congo, Canada, Belgium, France I 2020 I 108 min I OV with Engl. Subs
German premiere
In the presence of David N. Bernatchez – Q+A

The nightly rumba parties in the Congolese metropolis of Kinshasa may seem improvised, but behind the scenes is hard work. „Rumba Rules, New Genealogies“ portrays the work of the
the work of the Brigade Sarbati Orchestra, which consists of more than 30 musicians. When
When the orchestra performs its Congolese rumba on stage, the melange of Cuban rhythms, local song and dance develops a passionate pull that no one can escape.
The documentary offers an entertaining and unvarnished look behind the scenes of the music scene in music scene in Kinshasa, with improvised footage of the audience at jam sessions and the
and in the pursuit of perfection in studio work.

The film follows some of the artists, telling of their lives in the Congo and the years of musical training that form the basis of the orchestra’s success, and bringing to life the unifying power of rumba music, born of creativity and raw energy.

With „Rumba Rules, New Genealogies,“ filmmakers Sammy Baloji, David N. Bernatchez and Kiripi Katembo Siku, who died shortly before filming, have succeeded in creating an impressive, polyphonic cinematic essay on the rumba scene, which at the same time is a stirring portrait of the metropolis of Kinshasa.

Sammy Baloji studied humanities at the University of Lubumbashi and works as a visual artist, filmmaker and photographer. He is co-founder of Les Rencontres Picha, a biennial photo and video festival in Lubumbashi. Since 2005 he has been working
with the memory and history of the DR Congo, his videos and photo series show how identities are shaped, transformed, perverted and reinvented. As a visual artist, he has been a guest of the Lyon Biennale, Venice Biennale (2015), Dakar Biennale (2016), documenta 14 (2017), among others. His works have been exhibited at the Tate Modern in London and the Smithsonian National Museum of African Art in Washington DC, among others. Filmography: Kasala: The Slaughterhouse of Dreams or the First Human, Bende’s Error (2020), Tales of the Copper Crosses Garden : Episode 1 (2018), The Tower (2017), Pungulume (2016), Bare-faced (2011), Mémoire (2007).

David Nadeau-Bernatchez is a Quebec artist and scholar. An anthropologist and filmmaker, he has been involved with the Congolese music scene since 2004. Whether they focus on music (Rumba Rules (2020)), sports (Temps temps (2009)), or more broadly on history and memory (e.g., Ludovica (2018), Joseph Samuel Jacques Julien (2015), Solo Kinshasa (2013)), Bernatchez’s films question social and narrative structures. His images, performances, and lectures have been presented in various contexts and countries. Addressing the dynamics of rootedness and uprootedness are central to his work.

Kiripi Katembo Siku, born in Goma, worked as a producer, photographer and painter after his art studies and as such realized numerous exhibitions in the DR Congo. His works have been exhibited internationally, including at the Venice Biennale, the Berlinale and the Rencontres
de Bamako. He also participated in several films, including ATALAKU by Dieudo Hamadi. He died of malaria in 2015 at the age of only 36.

 

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CINE SLAM (LIVE) / DOUESLIK / YELCOUNI / OUSSOU / ZAMPALIGRE

[:de]

MI 17 NOV
18.00 HUMBOLDT FORUM
TICKETS

Burkina Faso gehört zu den innovativsten Filmnationen des afrikanischen Kontinents. Filmschaffende wie Gaston Kaboré, Idrissa Ouedraogo oder Dani Kouyaté sind international für ihr cinematografi-sches Schaffen bekannt und prägen das aktuelle Kino aus Afrika bis heute. Seit 1969 findet in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou zudem mit dem FESPACO das größte und bedeutendste Filmfestival des Kontinents statt, das seit 2020 von Alex Moussa Sawadogo geleitet wird, zugleich künstlerischer Leiter von AFRIKAMERA.

Zur Eröffnung des Programms von AFRIKAMERA im Humboldt Forum interpretieren der burkinische Slammer, Dichter und Schauspieler Doueslik gemeinsam mit den Musikern Erick Yelcouni und Oussou Filmsequenzen aus 50 Jahren Filmgeschichte des burkinischen Kinos von den 1970er Jahren bis heute mit Live-Musik und Poetry und präsentieren damit die Vielfalt und die wichtigsten Akteur*innen der Filmkunst Burkina Fasos in einem neuen Gewand.

Im Anschluss an den Slam Talk mit Salam Zampaligré, Doueslik und dem Filmkurator Rabih El-Khoury.

Ali ‚Doueslik‘ OUEDRAOGO wurde 1984 in Abidjan, Côte d‘Ivoire geboren und ist Schriftsteller, Slammer und Schauspieler. Er begann seine künstlerische Laufbahn 2002 am Theater in Burkina Faso. Er arbeitete in Workshops mit Theaterregisseuren wie Aristide Tarnagda und Moïse Touré und beteiligte sich am Laboratoire ELAN des Festivals Récréâtrales, wo er im November 2016 „Les sans…“ schuf.

Erick YELKOUNI (geb. 1987 in Ouagadougou, Burkina Faso) lernte das Gitarrenspiel autodidaktisch, zu seinen bevorzugten Musikrichtungen gehören Jazz, Afropop, Blues und Mandingo. Er tourte mit renommierten Künstlern wie Alif Naaba, Fatoumata Diawara, Smarty und KPG und spielte auf vielen Festivals europa- und afrikaweit. 2020 gründete er das Aufnahmestudio „Perfect Sound Records“.

Kiswendsida Ousmane OUEDRAOGO alias ‚Oussou‘ ist professioneller Schlagzeuger, seit mehr als 20 Jahren im Musikgeschäft und Mitglied der Band „La dernière trompette“, mit der er in Burkina Faso und international in Europa und Afrika auftritt. Oussou kann auf mehrere wichtige künstlerische Kooperationen zurückblicken, darunter mit den Choreografen Salia Sanou, Irène Tassembedo und Serge Aimé Coulibaly sowie den Musikern Samsk le Jah, Smockey, Didier Awadi und Ismaël Isaac.

Salam ZAMPALIGRE arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Filmbereich und ist Mitglied des Kollektivs Génération Films. Er ist Absolvent des Institut Supérieur de l’Image et du Son (ISIS) in Ouagadougou und studierte zudem in Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden. Salam hat bei mehreren erfolgreichen Kurzfilmen Regie geführt und arbeitet derzeit an dem Doku-mentarfilm „Le taxi, le cinéma et moi“.

 

[:en]

WED 17 NOV
18.00 HUMBOLDT FORUM
TICKETS

Burkina Faso is one of the most innovative film nations on the African continent. Filmmakers such as Gaston Kaboré, Idrissa Ouedraogo and Dani Kouyaté are internationally renowned for their cinematographic work and continue to shape contemporary African cinema today. Since 1969, the Burkinabe capital Ouagadougou has also hosted FESPACO, the continent’s largest and most important film festival, which since 2020 has been directed by Alex Moussa Sawadogo, also artistic director of AFRIKAMERA.

At the opening of the AFRIKAMERA program at the Humboldt Forum, Burkinabe slammer, poet and actor Doueslik, together with musicians Erick Yelcouni and Oussou, will interpret film sequences from 50 years of film history of Burkinabe cinema from the 1970s to the present day with live music and poetry, thus presenting the diversity and the most important actors* of Burkinabe film art in a new guise.

Ali ‚Doueslik‘ OUEDRAOGO was born in 1984 in Abidjan, Côte d’Ivoire and is a writer, slammer and actor. He began his artistic career in 2002 at the theater in Burkina Faso. He worked in workshops with theater directors such as Aristide Tarnagda and Moïse Touré and participated in the Laboratoire ELAN of the Festival Récréâtrales, where he created „Les sans…“ in November 2016.

Erick YELKOUNI (b. 1987 in Ouagadougou, Burkina Faso) learned to play the guitar self-taught, his favorite musical genres include jazz, Afropop, blues and mandingo.
He has toured with renowned artists such as Alif Naaba, Fatoumata Diawara, Smarty and KPG and has played at many festivals throughout Europe and Africa. In 2020, he founded the recording studio „Perfect Sound Records“.

Kiswendsida Ousmane OUEDRAOGO aka ‚Oussou‘ is a professional drummer, in the music business for more than 20 years and member of the band „La dernière trompette“ with which he performs in Burkina Faso and internationally in Europe and Africa. Oussou has several important artistic collaborations, including with choreographers Salia Sanou, Irène Tassembedo and Serge Aimé Coulibaly, and musicians Samsk le Jah, Smockey, Didier Awadi and Ismaël Isaac.

Salam ZAMPALIGRE has worked in film for more than ten years and is a member of the collective Génération Films. He is a graduate of the Institut Supérieur de l’Image et du Son (ISIS) in Ouagadougou and also studied in Germany, France and the Netherlands.
Salam has directed several successful short films and is currently working on the documentary „Le cab, le cinéma et moi“.

 

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WALABOK

[:de]

DI 16 NOV
20.00 ARSENAL
TICKETS

von Fatou Kandé Senghor
Senegal 2021 I OmE I Digital File

im Anschluss Podiumsgespräch mit der Regisseurin, moderiert von Achan Malonda
in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

 

AFRIKAMERA präsentiert am Festivaldienstag in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung ein Sonderprogramm zur HipHop-Kultur im Senegal, dessen Hauptstadt Dakar als die Rap-Metropole des Kontinents betrachtet werden kann. Fatou Kandé Senghor, Autorin des Buchs „Wala bok: An oral history of hip hop in Senegal“ hat unter gleichnamigem Titel eine 30-teilige Serie kreiert, die aktuell Premiere auf der senegalesischen Plattform WIDO feiert.

Die Heldin von WALABOK ist die 18-jährige Mossane, viertes Kind einer siebenköpfigen Familie, die in einem Vorstadtviertel Dakars lebt.
Mossane ist fest entschlossen, aus ihrer Leidenschaft für HipHop eine Karriere auf der Bühne zu machen. Mossanes Mutter, die mit unbändiger Kraft und Entschlossenheit alleine die Familie ernährt, ist Mossane dabei zugleich Vorbild als auch Sinnbild der gesellschaftlichen Enge, in denen sich Frauen in Senegal bewegen. Denn eine künstlerische Karriere hat im harten Alltag der Familie keinen Platz – und die männerdominierte Welt des HipHop bringt Rapperinnen wie Mossane vor allem Widerstand entgegen.

WALABOK bringt den Zuschauer*innen die Realität der in den Vorstädten Dakars lebenden Jugendlichen näher, einer Jugend, die in der Kultur des HipHop ihre Heimat findet, gegen soziale Ungerechtigkeiten rebelliert und von einem besseren Leben träumt – und rappt.

Im Anschluss an die Vorführung von zwei ausgewählten Episoden findet ein Gespräch mit der Regisseurin über die Situation der Jugend in Dakar, über HipHop, die politische Bedeutung von Fernsehserien und über die lauter werdenden Proteste der Frauen gegen Traditionen und Gewalt statt.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Fatou Kandé Senghor, Director

Fatou Kandé Senghor ist eine preisgekrönte Autorin, bildende Künstlerin, Dokumentarfilmerin und Pädagogin, sie lebt in Dakar. Ihr jüngster Film „Donner Naissance“ („Giving Birth“), wurde für die 56. Biennale von Venedig ausgewählt.
Senghor hat zahlreiche Beiträge zu den Themen Gender, Kultur, Geschichte und afrikanisches Kino verfasst und ist Gründerin von Waru Studio, einem Raum für junge Künstler und Filmemacher, in dem die Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft, Technologie und Politik in Afrika erforscht werden. Zu ihren wichtigsten Kooperationen zählen u.a. die Zusammenarbeit mit Ousmane Sembène bei „Faat Kiné“ (2000) und mit Wim Wenders bei „The Invisible“ (2007), einem Dokumentarfilm über sexuelle Gewalt gegen Frauen im Kongo.

 

MALONDA, Foto: Ben Jenak

Malonda (sie/ihr) ist eine in Berlin lebende Sängerin, Songwriterin und Elektrik Diva, die eigene Songs schreibt und auch auf Theaterbühnen brilliert. Neben der Musik brennt sie für antirassistische und queer-feministische Themen. Indem sie über Geschlechterrollen, Sex und Diversität singt und spricht, macht sich Malonda als politische Künstlerin einen Namen.

 

[:en]

TUE 16 NOV
20.00 ARSENAL
TICKETS

By Fatou Kandé Senghor
Senegal 2021 I ca. 60 min I OV with Engl. Subs

Followed by a discussion with the director, moderated by Achan Malonda
in cooperation with the Heinrich Böll Foundation

 

AFRIKAMERA presents on festival Tuesday in cooperation with the Heinrich Böll Foundation a special program on hip hop culture in Senegal, whose capital Dakar can be considered the rap metropolis of the continent. Fatou Kandé Senghor, author of the book „Wala bok: An oral history of hip hop in Senegal,“ has created a 30-part series under the same title that is currently premiering on the Senegalese platform WIDO.

The heroine of WALABOK is 18-year-old Mossane, fourth child of a family of seven living in a suburban neighborhood of Dakar. Mossane is determined to turn her passion for hip-hop into a career on the stage. Mossane’s mother, who feeds the family alone with unbridled strength and determination, is both a role model for Mossane and a symbol of the social confines in which women move in Senegal. For an artistic career has no place in the hard everyday life of the family – and the male-dominated world of hip-hop primarily opposes female rappers like Mossane.

WALABOK brings the audience closer to the reality of young people living in the suburbs of Dakar, a youth that finds its home in the culture of hip hop, rebels against social injustices and dreams of a better life – and raps.

Following the screening of two selected episodes, there will be a discussion with the director about the situation of youth in Dakar, hip hop, the political significance of television series, and the louder protests of women against traditions and violence.

Admission to the event is free.

Fatou Kandé Senghor, Director

Fatou Kandé Senghor is an award-winning writer, visual artist, documentary filmmaker and educator, living in Dakar. Her most recent film, „Donner Naissance“ („Giving Birth“), was selected for the 56th Venice Biennale.
Senghor has written widely on gender, culture, history and African cinema and is the founder of Waru Studio, a space for young artists and filmmakers to explore the intersections of art, science, technology and politics in Africa. Her most important collaborations include working with Ousmane Sembène on „Faat Kiné“ (2000) and with Wim Wenders on „The Invisible“ (2007), a documentary about sexual violence against women in Congo.

 

MALONDA, Photo Ben Jenak

Malonda (she/her) is a Berlin based singer, songwriter and electric pop diva whose work spans musical theater and her own self and co-written tracks. As well as creating music, she is a passionate anti racist and queer feminist activist. Singing and speaking out about topics such as gender, sexuality and diversity, Malonda is coming into her own as a political artist.

 

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THE GRAVEDIGGER’S WIFE

The Gravediggers Wife

[:de]

MO 15 NOV
ERÖFFNUNG
19.30 ARSENAL
TICKETS

von Khadar Ayderus Ahmed
Finnland, Deutschland, Frankreich I 2021 I 82 min I OmE
In Anwesenheit des deutschen Produzenten Martin Hampel – Q+A

Wiederholung MI 17 NOV
20.00 ARSENAL
TICKETS

Guled und Nasra leben gemeinsam mit ihrem Teenagersohn Mahad in einem Außenbezirk von Dschibuti-Stadt. Guled hält seine Familie mit einem Job als Totengräber über Wasser. Als Nasra aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung eine teure Operation benötigt, steht die Familie vor der Herausforderung, das notwendige Geld aufzutreiben, ohne den Zusammenhalt zu verlieren.

Das ausschließlich mit Laiendarstellern realisierte Langfilmdebüt feierte seine Premiere bei der diesjährigen Critic´s Week in Cannes. Beim FESPACO 2021 wurde Khadar Ayderus Ahmed soeben mit dem „Etalon d’Or“ ausgezeichnet.

Khadar Ahmed
Khadar Ahmed – BUFO – photo by Lasse Lecklin

Der finnisch-somalische Autor und Regisseur Khadar Ayderus Ahmed wurde vor 40 Jahren in Mogadischu geboren. Er hat mehrere erfolgreiche Kurzfilme gedreht, darunter „The Night Thief“ (2017). Zudem hat er sich als Drehbuchautor einen Namen gemacht, u.a. mit „Unexpected Journey“ (gemeinsam mit Samuli Valkama, 2017) und dem in Locarno und Angers ausgezeichneten Kurzfilm „Citizens“ (Regie: Juho Kuosmanen, 2008). THE GRAVEDIGGER’S WIFE ist sein erster Spielfilm.

 

 [:en]

MO 15 NOV
Opening
19.30 ARSENAL
TICKETS

by Khadar Ayderus Ahmed
Finland, Germany, France 2021 I 82 min I OV with Engl. Subs
In the presence of the German producer Martin Hampel – Q+A

Rerun MI 17 NOV
20.00 ARSENAL
TICKETS

Guled and Nasra live together with their teenage son Mahad in an outskirt of Djibouti City. Guled keeps his family afloat with a job as a gravedigger. When Nasra needs an expensive operation due to a chronic kidney disease, the family faces the challenge of raising the necessary money without losing cohesion.

Made exclusively with amateur actors, the feature-length debut premiered at this year’s Critic’s Week in Cannes. At FESPACO 2021, Khadar Ayderus Ahmed has just been awarded the „Etalon d’Or“.

Khadar Ahmed
Khadar Ahmed – BUFO – photo by Lasse Lecklin

Finnish-Somali writer-director Khadar Ayderus Ahmed was born in Mogadishu 40 years ago. He has directed several successful short films, including „The Night Thief“ (2017). He has also made a name for himself as a screenwriter, including „Unexpected Journey“ (co-written with Samuli Valkama, 2017) and the Locarno and Angers award-winning short film „Citizens“ (directed by Juho Kuosmanen, 2008). THE GRAVEDIGGER’S WIFE is his first feature film.

 

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POPPIE NONGENA

[:de]

SO 22 NOV 21:30
Christiaan Olwagen
Südafrika 2019 | OmE | 106 min


Kapstadt zur Zeit der Apartheid, Mitte der 70er-Jahre. Poppie Nongena arbeitet als Haushälterin für eine reiche weiße Familie. Als ihr Mann seinen Job verliert, greift ein Apartheidgesetz zur Ausgrenzung der schwarzen Mehrheitsbevölkerung: Poppie gilt nun als Illegale in ihrem eigenen Land und soll mit ihren Kindern in das Homeland ihres Mannes im Norden Südafrikas zwangsumgesiedelt werden. Als zeitgleich 1976 der Schüleraufstand in Soweto gegen das Regime losbricht, muss Poppie nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das ihres Sohnes bangen…
Der Film beruht auf dem Roman Der lange Weg der Poppie Nongena der südafrikanischen Schriftstellerin Elsa Joubert, einem großen Publikumserfolg. Allein in Südafrika erhielt das Buch vier Literaturpreise.
Die Verfilmung wurde beim Silwerskerm Festival 2020 in Camps Bay mit insgesamt 12 Awards ausgezeichnet, darunter auch als bester Film.

Christiaan Olwagen (*1987) ist einer der aktivsten Regisseure Südafrikas. Er begann seine Karriere am Theater und wurde als Regisseur mit Rosalie Van der Gucht und Standard Bank Young Artist Award ausgezeichnet. Mit Poppie Nongena realisierte Olwagen seinen vierten Spielfilm.

[:en]

SUN 22 NOV 21:30


Christiaan Olwagen
South Africa 2019 | Original version with subtitles | 106 min



Q & A Christiaan Olwagen


Cape Town at the time of apartheid, mid-1970s. Poppie Nongena works as a housekeeper for a rich white family. When her husband loses his job, an apartheid law takes effect to exclude the black majority population: Poppie is now considered an illegal in her own country and is to be forcibly resettled with her children into her husband’s homeland in northern South Africa. At the same time, when the student uprising in Soweto against the regime broke out in 1976, Poppie had to fear not only for her own life, but also for that of her son…

The film is based on the novel The long way of Poppie Nongena by the South African writer Elsa Joubert, a huge success with the public. Alone in South Africa, the book received four literary awards.
The film adaptation received a total of 12 awards at the Silwerskerm Festival 2020 in Camps Bay, including Best Film.


Christiaan Olwagen (*1987) is one of South Africa’s most active directors. He began his career in the theater and was awarded the Rosalie Van der Gucht and Standard Bank Young Artist Award as a director. With Poppie Nongena Olwagen realized his fourth feature film.[:]

[:de]EGYPT’S MODERN PHARAOHS [:en]Nasser (Egypt’s Modern Pharaohs)[:]

[:de]

SO 22 NOV 19:00
Jihan El-Tahri
Ägypten / Südafrika / Frankreich 2015 I OmE | 97 min

Am 25. Januar 1952 brannte die Innenstadt von Kairo bis auf die Grundmauern nieder, der Mob forderte den Abzug der britischen Kolonialherrschaft und forderte „Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit“ ein. 59 Jahre später, auf dem Tahir-Platz, genau am gleichen Tag, offenbart sich die gleiche Wut und die gleichen Parolen wurden geschwungen. Wurde die Hoffnung Ägyptens auf wahre Unabhängigkeit vereitelt?
In EGYPT´S MODERN PHARAOHS zeichnet die französisch-ägyptische Regisseurin Jihan El-Tahri die politische Entwicklung ihres Heimatlandes Ägypten seit 1952 nach. Als Ergebnis mehrjähriger Archivarbeit widmet El-Tahri ihren Film den drei zentralen Figuren ägyptischer Politik: Gamal Abdel Nasser, Anwar As-Sadat und Hosni Mubarak und erklärt, warum die von Präsident Nasser gelegten Strukturen über die Jahrzehnte intakt geblieben sind und Weichenstellungen der aufeinanderfolgenden Machtregime für eine gefestigte Unabhängigkeit in der Revolution 2011 auf dem Tahir-Platz mündete.

Die französisch-ägyptische Regisseurin und Produzentin Jihan El Tahri begann ihre Karriere als Auslandskorrespondentin für Nahostpolitik und hat seit 1990 Dokumentarfilme für BBC, PBS, Arte und andere internationale Sender produziert. Ihr Dokumentarfilm Nasser war Teil der offiziellen Auswahl beim Toronto International Film Festival 2017. El Tahri hat die renommierten Dokumentarfilme Behind the Rainbow, Cuba, an African Odyssey und House of Saud produziert und inszeniert. Sie ist nicht nur Mitglied der Dokumentarfilmsektion der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), sondern auch in verschiedenen Verbänden und Institutionen, die mit dem afrikanischen Kino arbeiten, wie der Gilde der afrikanischen Filmemacher in der Diaspora (Guild of African Filmmakers in the Diaspora), der Federation of Pan African Cinema (FEPACI) sowie Focus Feature’s Africa first Program, und ist Mentorin am Documentary Campus. Seit März 2019 ist sie zudem Geschäftsführerin der NGO DoxBox.

 [:en]

SUN 22 NOV 19:00


Jihan El-Tahri
Egypt / South Africa / France 2015 | Original version with subtitles | 97 min



20:40 Q & A Jihan El-Tahri


On January 25, 1952, the inner city of Cairo burned to the ground, the mob demanded the withdrawal of British colonial rule and demanded „bread, freedom and social justice. 59 years later, in Tahir Square, on the very same day, the same rage was revealed and the same slogans were uttered. Was Egypt’s hope for true independence thwarted?

In EGYPT’S MODERN PHARAOHS the French-Egyptian director Jihan El-Tahri traces the political development of her home country Egypt since 1952. As the result of several years of archive work, El-Tahri dedicates her film to the three central figures of Egyptian politics: Gamal Abdel Nasser, Anwar As-Sadat and Hosni Mubarak. She explains why the structures laid down by President Nasser have remained intact over the decades and why the course set by successive power regimes for consolidated independence culminated in the 2011 revolution in Tahir Square.


The French-Egyptian director and producer Jihan El Tahri began her career as a foreign correspondent for Middle East politics and has produced documentaries for the BBC, PBS, Arte and other international broadcasters since 1990. Her documentary film Nasser (Egypt’s Modern Pharaoh) was part of the official selection at the Toronto International Film Festival 2017. El Tahri has produced and directed the renowned documentaries Behind the Rainbow, Cuba, an African Odyssey and House of Saud. In addition to being a member of the documentary section of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), she is a member of various associations and institutions working with African cinema, such as the Guild of African Filmmakers in the Diaspora, the Federation of Pan African Cinema (FEPACI), Focus Feature’s Africa first Program, and is a mentor at the Documentary Campus. Since March 2019, she has also been managing director of the NGO DoxBox.
[:]

BEST OF AFRICAN SHORTS

[:de]

SO 22 NOV 17:30
Kurzfilmprogramm
Algerien / Ägypten / Kenia / Madagaskar / Südafrika / Kanada 2017-19 / 75 min

In Kooperation mit dem FESTIVAL CINÉMAS D’AFRIQUE LAUSANNE präsentiert AFRIKAMERA eine Auswahl herausragender aktueller Kurzfilme vom afrikanischen Kontinent.


APOCALYPSE NOW NOW

Michael Matthews
Südafrika / Kanada 2017 | OmE | 8 min

 

Der sechzehnjährige Schüler Baxter hat an seiner Highschool einen florierenden Handel mit Pornos aufgebaut, die Sex mit fantastischen Wesen zeigen. Und er ist verliebt in die zauberhafte Kleptomanin Esmé. Als sie von einem wahnsinnigen Serienmörder entführt wird, laufen die Dinge aus dem Ruder. Bald befindet sich Baxter auf Monsterjagd mit dem heruntergekommenen Kopfgeldjäger Ronin, der ihn in die Geheimnisse der fantastischen Unterwelt Kapstadts einweiht…. Der 7-minütige Konzeptfilm APOCALYPSE NOW NOW basiert auf dem gleichnamigen Urban Fantasy-Roman des südafrikanischen Autors Charlie Human. Die von den Produktionsstudios Redlab Digital und XYZ Films verantwortete Produktion ist als Teaser für eine geplante Langfassung des Films konzipiert.


ZANAKA (Ainsi parlait Félix)

Lova Nantenaina
Madagaskar 2019 | OmE | 29 min

 

Wie so viele andere kämpfte Felix Robson während des Aufstands vom 29. März 1947 gegen das französische Kolonialregime für die Freiheit Madagaskars. Das Ziel, nach der Niederschlagung des Aufstands alle Widerstandskämpfer zu töten, konnten die französischen Unterdrücker glücklicherweise nicht erreichen. Auch Felix überlebte und kehrte um 1949 nach Antananarivo zurück, wo er seitdem als Glaser arbeitete, heiratete und viele Kinder bekam. Trotz des Unrechts, das Felix erleiden musste, hegt er keinen Groll, sondern blickt mit kritischem Geist weiter nach vorne, um die Neokolonialisierung Madagaskars zu kritisieren, die auch nach der Unabhängigkeit bis heute in Form von Ausbeutung des Landes durch von westlichen Unternehmen getragene Bergbauprojekte und Agribusiness fortbesteht. „Wenn einige die Kolonialisierung fortsetzen wollen, müssen sich die Madagassen mit einem starken Nein dagegenstellen, unabhängig davon, wer die Kolonisten sind“, so Felix.
Mit ZANAKA (Ainsi parlait Félix) erzählt der madagassische Regisseur Lova Nantenaina die Geschichte der (Neo)kolonialisierung des Landes in Form eines bewegenden biographischen Porträts.


MISFIT

Karanja Ng’endo
Kenia 2018 | OmE | 5 min

„Wenn Farbe zu einer Krise wird. Zu schwarz, um weiß zu sein. Zu weiß, um schwarz zu sein.“ In seinem poetischen Kurzfilm MISFIT wirft der kenianische Filmemacher Karanja Ng’endo einen experimentellen Blick auf die Auswirkungen von Albinismus und Kolorismus in der schwarzen Community.


ONCE UPON A TIME IN A CAFÉ

Noha Adel
Ägypten 2019 | OmE | 16 min

Ein heißer Sommer im Jahr 2018. Bassem, ein wohlhabender, angesehener Universitätsstudent und Fußballverrückter begibt sich in einen Laden in einem der alten Slums von Kairo, um ein Geschäft abschließen, das mit dem Beginn des Spiels Ägypten gegen Russland bei der Weltmeisterschaft zusammenfällt, das er auf keinen Fall verpassen darf. Er schaut sich das Spiel auf einem Sportkanal in einem dortigen Straßencafé an, und die verrückteste aller Nächte beginnt!


SYNAPSE

Noureddine Zerrouki
Algerien 2019 | OV | 17 min

In dem Kurzfilm SYNAPSE des algerischen Regisseurs Noureddine Zerrouki treffen zwei Männer mit unterschiedlichen Handicaps während einer Busfahrt aufeinander – der eine mit gebrochenem Bein, der andere blind. Zwei Welten treffen aufeinander, Konflikte brechen los – und am Ende enthüllt sich eine friedliche Wahrheit.[:en]

SUN  22 NOV 17:30


Short film program
Algeria / Egypt / Kenya / Madagascar / South Africa / Canada 2017-19 /
75 min

In cooperation with the FESTIVAL CINÉMAS D’AFRIQUE LAUSANNE, AFRIKAMERA presents a selection of outstanding current short films from the African continent.


APOCALYPSE NOW NOW
Michael Matthews
South Africa / Canada 2017  | Original version with subtitles | 8 min



Baxter, a sixteen-year-old high school student, has built a thriving business in pornography that shows sex with fantastic creatures. And he is in love with the enchanting kleptomaniac Esmé. When she is kidnapped by an insane serial killer, things get out of hand. Soon Baxter is on a monster hunt with the run-down bounty hunter Ronin, who introduces him to the secrets of Cape Town’s fantastic underworld…. The 7-minute concept film APOCALYPSE NOW NOW is based on the urban fantasy novel of the same name by South African author Charlie Human. The production, which is managed by the production studios Redlab Digital and XYZ Films, is designed as a teaser for a planned long version of the film.


ZANAKA (Ainsi parlait Félix)
Lova Nantenaina
Madagascar 2019 | Original version with subtitles | 29 min




Q & A Lova Nantenaina


Like so many others, Felix Robson fought for Madagascar’s freedom during the March 29, 1947 uprising against the French colonial regime. Fortunately, the goal of killing all resistance fighters after the uprising was crushed could not be achieved by the French oppressors. Felix also survived and returned to Antananarivo around 1949, where he has since worked as a glazier, married, and had many children. Despite the injustice Felix had to suffer, he does not hold a grudge, but continues to look ahead with a critical spirit to criticize the neo-colonization of Madagascar, which even after independence continues today in the form of exploitation of the country through mining projects and agribusiness supported by Western companies. „If some people want to continue colonization, the Malagasy people must oppose it with a strong ’no‘ vote, regardless of who the colonists are,“ said Felix.
With ZANAKA (AINSI PARLAIT FÉLIX) the Malagasy director Lova Nantenaina tells the story of the (neo)colonization of the country in the form of a moving biographical portrait.


MISFIT
Karanja Ng’endo
Kenya 2018 | Original version with subtitles | 5 min

„When color becomes a crisis. Too black to be white. Too white to be black.“ In his poetic short film MISFIT, Kenyan filmmaker Karanja Ng’endo takes an experimental look at the effects of albinism and colorism in the black community.


ONCE UPON A TIME IN A CAFÉ
Noha Adel
Egypt 2019 | Original version with subtitles | 16 min

A hot summer in 2018, Bassem, a wealthy, respected university student and soccer madman, goes to a store in one of Cairo’s old slums to close a deal that coincides with the start of Egypt vs. Russia. He watches the game on a sports channel in a street café there, and the craziest of nights begins!


SYNAPSE
Noureddine Zerrouki
Algeria 2019 | OV | 17 min

In the short film SYNAPSE by Algerian director Noureddine Zerrouki, two men with different handicaps meet during a bus ride – one with a broken leg, the other blind. Two worlds meet, conflicts break out – and in the end a peaceful truth is revealed.[:]

SARRAOUNIA

[:de]

SO 22 NOV 15:00
Med Hondo
Mauretanien / Burkina Faso / Frankreich 1986 | OmE | 120 min

Am 2. Januar 1899 wird ausgehend vom französischen Sudan eine Kolonne unter Führung der französischen Generäle Voulet und Chanoine gegen den schwarzen Sultan Rabah im heutigen Süden Nigers geschickt. Die Kolonialisten hinterlassen eine Spur der Zerstörung auf ihrem Weg nach Süden. Während angrenzende Völker entweder keine Kampfbereitschaft zeigen oder gar mit Kolonialisten kollaborieren, stellt sich Sarraounia, die sagenumwobene Königin der Azna, der kolonialen Terrormission entgegen…

Inspiriert vom gleichnamigen Roman des nigrischen Schriftstellers Abdoulaye Mamani, zeigt AFRIKAMERA mit SARRAOUNIA einen Klassiker des 2019 verstorbenen französisch-mauretanischen Filmemachers Med Hondo.
Der Kampf der schwarzen Königin wurde 1986 beim Filmfestival FESPACO präsentiert, wo er vom afrikanischen Publikum begeistert aufgenommen und mit dem Hauptpreis auszeichnet wurde. In Frankreich lief der Film statt in 14 Kinos, wie ursprünglich mit dem Filmverleih vereinbart, nur in fünf Kinos an und wurde bereits nach zwei Wochen aus dem Programm genommen. Mehrere französische Künstler*innen und Intellektuelle, darunter der Regisseur Costa-Gavras, empfanden dies als Zensur aufgrund des unliebsamen Themas und protestierten dagegen, jedoch ohne Erfolg. In anderen Ländern war der Film nur bei Festivals zu sehen, darunter im Rahmen des Berlinale Forums 1987. Für Med Hondo, der auch Produzent des Films war, bedeuteten die ausbleibenden Kinoeinnahmen den persönlichen finanziellen Bankrott.

Med Hondo, geboren 1936 in Atar, Mauretanien, emigrierte Ende der 1950er-Jahre nach Frankreich, wo er in Paris eine Theatergruppe gründete und sich dem Film zuwandte. Mitte der 1960er-Jahre begann er mit den Dreharbeiten zu seinem ersten Spielfilm Soleil Ô, der international Aufmerksamkeit erregte. In seinen darauffolgenden Filmen thematisierte Hondo die Geschichte des afrikanischen Kontinents und dessen Diaspora. Er starb 2019 in Paris.

[:en]

SUN 22 NOV 15:00

ALL films rented on November 22nd, 2020 can only be streamed until November 22nd, 2020 11:59 pm (CET). 


Med Hondo
Mauritania / Burkina Faso / France 1986 | Original version with subtitles | 120 min


On January 2, 1899, a column led by the French generals Voulet and Chanoine was sent out from French Sudan to fight the black Sultan Rabah in what is now southern Niger. The colonialists left a trail of destruction on their way south. While neighboring peoples either show no willingness to fight or even collaborate with colonialists, Sarrounia, the legendary Queen of the Azna, opposes the colonial terror mission…
Inspired by the novel of the same name by the Nigerian writer Abdoulaye Mamani, AFRIKAMERA is showing SARRAOUNIA, a classic by the French-Mauritanian filmmaker Med Hondo, who died in 2019.

The Battle of the Black Queen was presented at the 1986 FESPACO film festival, where it was enthusiastically received by the African audience and awarded with the main prize. In France, the film was shown in only five cinemas instead of 14, as originally agreed with the film distributor, and was withdrawn from the program after only two weeks. Several French artists and intellectuals, including the director Costa-Gavras, felt this was censorship because of the unwelcome subject matter and protested against it, but without success. In other countries, the film was only shown at festivals, including the Berlinale Forum in 1987. For Med Hondo, who was also the producer of the film, the lack of cinema revenues meant personal financial bankruptcy.


Med Hondo, Med Hondo, born in 1936 in Atar, Mauritania, emigrated to France in the late 1950s, where he founded a theater group in Paris and turned to film. In the mid-1960s he began shooting his first feature film Soleil Ô, which attracted international attention. In his subsequent films Hondo dealt with the history of the African continent and its diaspora. He died in Paris in 2019.[:]

SOFTIE

[:de]

SA 21 NOV 21:30
Sam Soko
Kenia 2020 | OmE | 96 min

Im Zentrum des ersten Dokumentarfilms von Sam Soko steht der politische Aktivist Boniface „Softie“ Mwangi. Nach langem Kampf als politischer Aktivist und Fotograf gegen die Ungerechtigkeiten in seiner Heimat Kenia beschließt er 2017 bei einer regionalen Wahl in seinem alten Stadtviertel Starehe in Nairobi für das Parlament zu kandidieren. Gedreht über einen Zeitraum von fünf Jahren unter widrigen Umständen in einem politischen Klima, das von Straßenprotesten gegen Korruption, Polizeibrutalität und außergerichtlichen Tötungen geprägt war, begleitet der Film Softie bei den Versuchen, eine saubere Kampagne gegen seine korrupten Gegner zu führen. Eine Geschichte über Politik, Familie und was es bedeutet, Kenianer zu sein.

SOFTIE feierte seine Premiere beim Sundance Festival 2020 und wurde dort mit einem World Cinema Documentary Special Jury Award ausgezeichnet.

Sam Soko machte sich vor allem als Drehbuchautor und Regisseur von Musikvideos einen Namen, bevor er sich dem Dokumentarfilm zuwendete. Soko ist Mitbegründer von Lightbox Africa, einer Filmproduktionsfirma mit Sitz in Nairobi. Als Filmemacher arbeitet er schwerpunktmäßig mit politischen Aktivist*innen in Sudan und Simbabwe sowie internationalen Künstler*innen wie Aloe Blacc zusammen. SOFTIE ist sein Langfilmdebüt.

[:en]

SAT 21 NOV 21:30


Sam Soko
Kenya 2020 | Original version with subtitles | 96 min



Q & A Sam Soko


At the center of Sam Soko’s first documentary film is the political activist Boniface „Softie“ Mwangi. After a long struggle as a political activist and photographer against the injustices in his native Kenya, he decides to run for parliament in 2017 in a regional election in his old Starehe district in Nairobi. Shot over a period of five years under adverse conditions in a political climate marked by street protests against corruption, police brutality and extrajudicial killings, the film accompanies Softie in his attempts to lead a clean campaign against his corrupt opponents. A story about politics, family and what it means to be Kenyan.

SOFTIE celebrated its premiere at the Sundance Festival 2020 where it was awarded with a World Cinema Documentary Special Jury Award.


Sam Soko made a name for himself primarily as a screenwriter and director of music videos before turning to documentary film. Soko is co-founder of Lightbox Africa, a film production company based in Nairobi. As a filmmaker he works mainly with political activists in Sudan and Zimbabwe as well as international artists such as Aloe Blacc. SOFTIE is his feature film debut.[:]

AFTER YOUR REVOLT, YOUR VOTE! APRÈS TA RÉVOLTE, TON VOTE

[:de]

SA 21 NOV 19:30
Parfait Kaboré
Burkina Faso / Frankreich 2019 | OmE | 90 min

Nach einem Volksaufstand im Oktober 2014 verpflichtete sich Burkina Faso zu einer historischen Abstimmung: dem ersten Regierungswechsel durch demokratische Wahlen. Die Bewegung „Le Balai Citoyen“ (der Besen der Bürger), ins Leben gerufen von den Musikern Smockey und SamsK le Jah, ist die treibende Kraft hinter den Aufständen und zugleich ein Protestsymbol, mit dem die Straßen des Landes von Korruption gesäubert werden sollen. Die Dokumentation von Kiswendsida Parfait Kaboré begleitet die Bewegung beim Aufbau eines neuen politischen Systems.

Kiswendsida Parfait Kaboré, geboren 1984 in Ouagadougou, Burkina Faso, absolvierte in Saint Louis, Senegal einen Master-Abschluss in Dokumentarfilm. Er produzierte dokumentarische Kurzfilme, darunter Demain l’Afrique und A Double Tranchant, die während der Sommerschule von La Fémis gedreht wurden. Mit Place à la revolution, der unter anderem beim „Festival du film documentaire de Saint-Louis du Sénégal“ mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde, initiiert sein erster abendfüllender Dokumentarfilm eine Trilogie über politische und soziale Veränderungen in Burkina Faso. Après ta révolte, ton vote ist das zweite Kapitel dieser Trilogie, die im November 2019 bei der IDFA ihre Weltpremiere feierte.

[:en]

SAT 21 NOV 19:30


Parfait Kaboré
Burkina Faso / France 2019 | Original version with subtitles | 90 min



Q & A Parfait Kaboré


After a popular uprising in October 2014, Burkina Faso committed itself to a historic vote: the first change of government through democratic elections. The movement „Le Balai Citoyen“ (the broom of the citizens), founded by the musicians Smockey and SamsK le Jah, is the driving force behind the uprisings and at the same time a protest symbol to clean the country’s streets from corruption. The documentary by Kiswendsida Parfait Kaboré accompanies the movement in building a new political system.


Kiswendsida Parfait Kaboré, born in 1984 in Ouagadougou, Burkina Faso, completed a master’s degree in documentary film in Saint Louis, Senegal. He produced documentary short films, including Demain l’Afrique and A Double Tranchant, which were shot during the summer school of La Fémis. With Place à la revolution, which was awarded the Grand Jury Prize at the „Festival du film documentaire de Saint-Louis du Sénégal“, his first feature-length documentary film initiates a trilogy about political and social changes in Burkina Faso. Après ta révolte, ton vote is the second chapter of this trilogy, which will be released in November 2019 celebrated its world premiere at the IDFA.[:]

[:de]DAYS OF CANNIBALISM [:en]DAYS OF CANNIBALISM[:]

[:de]

SA 21 NOV 17:15
Teboho Edkins
Südafrika / Frankreich / Niederlande 2020 | OmE | 80 min


Der südafrikanische Regisseur Teboho Edkins lotet in seinen hybriden Dokumentarfilmen die Genres des Kinos aus. Mit GANGSTER PROJECT (2011) und MY NAME IS SHERIFF NOW (2016) war Edkins bereits zwei Mal im Programm von AFRIKAMERA vertreten.

Sein aktueller Film DAYS OF CANNIBALISM spielt im dünn besiedelten Osten Lesothos im Distrikt Thaba-Tseka. Die Globalisierung in Gestalt von chinesischen Wirtschaftsmigranten ist mittlerweile auch in das raue Hinterland der Enklave in der Republik Südafrika vorgedrungen und fordert traditionelle Wertesysteme heraus.

Edkins porträtiert dabei die entstandenen Parallelgesellschaften – chinesische Händler auf der einen Seite, die Basotho, traditionelle Viehzüchter, auf der anderen Seite, ohne in simplen Dualismus zu verfallen. Ihm gelingt so eine eindrückliche Studie über gesellschaftliche Machtgefälle und latente Gewalt.


Teboho Edkins, geboren 1980 in Tennessee, USA, aufgewachsen in Lesotho und Südfrika, lebt heute in Kapstadt und Berlin. Er studierte Fotografie und Bildende Kunst an der Michaelis School of Fine Art in Kapstadt und am Le Fresnoy im französischen Tourcoing. Anschließend besuchte er die Deutsche Film- und Fernsehakademie in Berlin (DFFB). Seine Filme wurden auf über 400 Festivals sowie im Rahmen von Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt, darunter im Centre Pompidou, in der Tate Modern und im Haus der Kulturen der Welt.

[:en]

SAT 21 NOV 17:15


Teboho Edkins
South Africa / France / Netherlands 2020 | Original version with subtitles | 80 min



Q & A  Teboho Edkins


The South African director Tebeho Edkins explores the genres of cinema in his hybrid documentary films. With GANGSTER PROJECT (2011) and MY NAME IS SHERIFF NOW (2016), Edkins has already appeared twice in AFRIKAMERA’s program.
His current film DAYS OF CANNIBALISM is set in the sparsely populated eastern part of Lesotho in the Thaba-Tseka district. Globalization in the form of Chinese economic migrants has meanwhile also penetrated into the harsh hinterland of the enclave in the Republic of South Africa and challenges traditional value systems.
Edkins thereby portrays the parallel societies that have emerged – Chinese traders on the one hand, the Basotho, traditional cattle breeders, on the other, without falling into simple dualism. He thus succeeds in an impressive study of social power differentials and latent violence.


Teboho Edkins, born 1980 in Tennessee, USA, grew up in Lesotho and South Africa, and now lives in Cape Town and Berlin. He studied photography and visual arts at the Michaelis School of Fine Art in Cape Town and at Le Fresnoy in Tourcoing, France. He then attended the German Film and Television Academy in Berlin (DFFB). His films have been shown at over 400 festivals and in group and solo exhibitions, including at the Centre Pompidou, the Tate Modern and the House of World Cultures.[:]

[:de]REVOLUTIONARY SHORTS [:en]REVOLUTIONARY SHORTS[:]

[:de]

SA 21 NOV 15.00
Kurzfilmprogramm
Namibia / DR Kongo / Senegal / Frankreich / Demokratische Arabische Republik Sahara 2018-19 | OmE | 85 min

Das Programm REVOLUTIONARY SHORTS präsentiert eine Auswahl herausragender Kurzfilme zum diesjährigen Festivalschwerpunkt.


INVISIBLES (KAUNAPAWA)

Joel Haikali
Namibia 2019 | OV | 16 min

In INVISIBLES (KAUNAPAWA) von Joel Haikali macht sich ein Paar auf eine Reise durch das namibische Outback, um über sich selbst und seinen Platz in der Post-Apartheid-Gesellschaft zu reflektieren.


E’VILLE

Nelson Makengo
Demokratische Republik Kongo 2018 | OmE | 10 min

E’VILLE steht für Elisabethville, wie die kongolesische Metropole Lubumbashi bis 1966 von den belgischen Kolonialherren genannt wurde. Nelson Makengo nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine introspektive Reise durch die verlassenen Ruinen einer Minenanlage der staatlichen Bergbaufirma Gécamines, begleitet von den Worten aus einem der letzten Briefe von Patrice Lumumba an seine Frau Pauline, den er kurz vor seiner Ermordung in E‘ville geschrieben hatte. Eine Reise in das kollektive Gedächtnis des Landes.


TABASKI

Laurence Attali
Senegal / Frankreich | 2019 I OmE | 26 min

Dakar. Wenige Tage vor Tabaski arbeitet ein Maler, in seinem Atelier eingeschlossen, am Thema des rituellen Opfers des Widders. Rote Farbe tropft von den Skizzen, die an Wäscheleinen hängen. Eine Inschrift an der Wand: „Tabaski, wer ist an der Reihe?“ Drei Charaktere und ein Schaf umkreisen ihn und verbinden ihn wieder mit der Realität.

HINWEIS: Dieser Film verbindet Fiktion, Kunst und Politik und ist frei inspiriert von dem Werk des Malers Iba Ndiaye (1928-2008) mit dem Titel „La Ronde de Tabaski, à qui le tour?“, welches er zwischen den 1960er und 1980er Jahren realisierte. Eine Art Allegorie, in der das Schaf als Symbol aller Opfer dargestellt wird. In der Tat dachte Iba Ndiaye nicht direkt an das Opfer von Schafen für Tabaski im Senegal, sondern an die Opfer von Kolonialisierung, Segregation und Apartheid. „Malen ist Erinnern“, sagte er.


TOUFA

Brahim Chagaf
Demokratische Arabische Republik Sahara 2019 | OmE I 30 min

Mitte der 70er-Jahre, als die spanischen Truppen die Westsahara verlassen, stehen die Saharauis am Scheideweg. Der eindrückliche Kurzfilm TOUFA von Brahim Chagaf reflektiert das Schicksal des Volkes, dem ein unabhängiger Nationalstaat bis heute verwehrt geblieben ist, aus drei unterschiedlichen Perspektiven.


JOURNÉE NOIRE

Yoro Mbaye
Senegal 2019 | OmE | 13 min

In JOURNÉE NOIRE, dem aktuellen Kurzfilm des senegalesischen Regisseurs Yoro Mbaye, schließt sich der 23-jährige Ngor, ein brillanter Jurastudent, seinen Kameraden an der Front an – und wird durch Polizeigeschosse getötet.[:en]

SAT 21 NOV 15.00


Short film program
DR Congo / Senegal / France / Sahrawi Arab Democratic Republic 2018-19 | Original version with subtitles | 85 min

The program REVOLUTIONARY SHORTS presents a selection of outstanding short films on this year’s festival focus.



Q & A Nelson Makengo (E’ville ) & Laurence Attali (Tabaski)


INVISIBLES (KAUNAPAWA)
Joel Haikali
Namibia 2019 | OV | 16 min

In INVISIBLES (KAUNAPAWA) by Joel Haikali, a couple embarks on a journey through the Namibian outback to reflect on themselves and their place in post-apartheid society.


E’ville
Nelson Makengo
Demokratische Republik Kongo 2018 | OmE | 10 min

E’VILLE stands for Elisabethville, as the Congolese metropolis Lubumbashi was called by the Belgian colonial masters until 1966. Nelson Makengo takes the audience* on an introspective journey through the abandoned ruins of a mine belonging to the state-owned mining company Gécamines, accompanied by the words from one of Patrice Lumumba’s last letters to his wife Pauline, which he had written shortly before his murder in E’ville. A journey into the collective
memory of the country.


TABASKI
Laurence Attali
Senegal / Frankreich | 2019 I OmE | 26 min

SYNOPSIS
Dakar, a few days before the feast of Tabaski, a painter is shut away in his studio, working on the theme of the ritual sacrifice of the ram. The red paint drips from the sketches hanging on clotheslines. An inscription on the wall: „Tabaski, who’s next?“. Three characters and a sheep revolve around him and reconnect him with reality.

DIRECTOR’S STATEMENT :
Blending fiction, art and politics, this movie is freely inspired by the major work of the painter Iba Ndiaye (1928-2008) „The Tabaski round, who’s next?“, painting between the 1960s and 1980s. A sort of allegory in which the sheep is presented as the symbol of all victims. Indeed, Iba Ndiaye was not thinking directly about the sacrifice of sheep for Tabaski in Senegal, but rather of the victims of colonization, segregation, and apartheid.

„Painting is remembering,“ he said.


TOUFA
Brahim Chagaf
Demokratische Arabische Republik Sahara 2019 | OmE I 30 min

In the mid-1970s, when Spanish troops left the Western Sahara, the Saharauis were at a crossroads. The impressive short film TOUFA by Brahim Chagaf reflects the fate of the people, who have been denied an independent nation state until today, from three different perspectives.


JOURNÉE NOIRE
Yoro Mbaye
Senegal 2019 | OmE | 13 min

In JOURNÉE NOIRE, the current short film by Senegalese director Yoro Mbaye, 23-year-old Ngor, a brilliant law student, joins his comrades at the front – and is killed by police bullets.[:]

[:de]KUNST UND KULTUR IN ZEITEN VON CORONA – FILMSCHAFFEN IN AFRIKA WÄHREND DER PANDEMIE[:en]ART AND CULTURE IN TIMES OF COVID-19 – FILMMAKING IN AFRICA DURING THE PANDEMIC[:]

[:de]

SA 21 NOV 13.00
DISKUSSION | ONLINE
IN KOOPERATION MIT WELTFILME E.V.

 

Wie wirkt sich die Pandemie in den afrikanischen Ländern auf das Kultur- und Filmschaffen konkret aus? Wie und wo vernetzen sich Filmschaffende, wenn Festivals und Austauschprogramme wegfallen? Wie geht die jeweilige Regierung mit den Auswirkungen auf Gesellschaft und Kultur um? Gibt es staatliche/internationale Unterstützung?

Fünf afrikanische Filmschaffende und Festivalleiter*innen aus unterschiedlichen Ländern haben in Corona-Statements ihre derzeitige Situation beschrieben. Junge Filmschaffende aus den afrikanischen Ländern, die sich in Medienprojekten von Weltfilme e.V. vor Ort weiterbilden können, haben ihre Sicht auf die Pandemie in Kurzfilmen verarbeitet. Deutsche Initiativen, NGO’s und Filmschaffende haben versucht, ihre Angebote in den afrikanischen Ländern während der Pandemie aufrecht zu erhalten.

In Zusammenarbeit mit Weltfilme e.V. diskutierende Filmschaffende und Festivalleiter*innen Fragestellungen zum Thema.

Mit Statements von: Dora Bouchoucha (Produzentin, Tunesien); Fatou Kiné Sène, (Filmkritikerin, Senegal); Laza (Filmemacher und Festivalleiter Rencontres du Film Court Madagascar); Kivu Ruhorahoza (Filmemacher, Ruanda); Ousmane Boundaoné (Geschäftsführer Ouaga Film Lab, Burkina Faso)

Im Rahmen der Veranstaltung findet ein Online-Screening statt:

DJÉ AYÉ

Amen Assignon
Togo 2020 I OmE I 10 min

„DJÉ AYÉ“ ist einer von 30 Filmen, die im Projekt RIGHT ON! von WELTFILME e.V. entstanden sind.

Moderation: Uta Rügner (AFRIKAMERA), Frank Domhan (Weltfilme e.V.)

Die Diskussionsveranstaltung findet online auf Zoom statt & wird live auf Facebook gestreamt.

[:en]

SAT 21 NOV 13.00


DISCUSSION | ONLINE
IN COOPERATION WITH WELTFILME e. V.



How does the pandemic affect cultural- and filmproductions in African countries in concrete terms? How and where do filmmakers network with each other when festivals and exchange programs disappear? How is the respective government dealing with the effects on society and culture? Is there governmental/international support?

Five African filmmakers and festival directors from different countries have described their current situation in Corona statements. Young filmmakers from the African countries, who are able to further their education in media projects of Weltfilme e.V. on site, have processed their view of the pandemic in short films. German initiatives, NGO’s and filmmakers have tried to maintain their offers in the African countries during the pandemic.

In cooperation with Weltfilme e.V., filmmakers and festival directors discuss questions on the topic.

With statements from: Dora Bouchoucha (producer, Tunisia); Fatou Kiné Sène, (film critic, Senegal); Laza (filmmaker and festival director Rencontres du Film Court Madagascar); Kivu Ruhorahoza (filmmaker, Rwanda); Ousmane Boundaoné (managing director Ouaga Film Lab, Burkina Faso)

Online-Screening related to the event:

DJÉ AYÉ

Amen Assignon
Togo 2020 I OmE I 10 min

„DJÉ AYÉ“ ” is one of 30 films that were created in the RIGHT ON! project of WELTFILME.org.

Moderation: Uta Rügner (AFRIKAMERA), Frank Domhan (Weltfilme e.V.)

 

 

 

The discussion event takes place online at Zoom & is streamed live on Facebook.

 

 [:]

AIR CONDITIONER

[:de]

FR 20 NOV 21.00
Fradique
Angola 2020 | OV (Englisch) | 72 min


Der erste abendfüllende Spielfilm des angolanischen Regisseurs und Produzenten Mário Bastos a.k.a. Fradique ist ein surrealer Trip durch die angolanische Metropole Luanda. Ohne erkennbaren Grund fallen die an den Fassaden befestigten Klimaanlagen massenhaft aus ihren Verankerungen und erschlagen Menschen auf offener Straße. Die Regierung ist ratlos. Der Security Guard Matacedo macht sich auf Geheiß seines Bosses auf den Weg, um dessen Klimaanlage reparieren zu lassen. Unterwegs trifft er auf das Hausmädchen Zezinha und landet in einem Elektrogeschäft, das von einem enigmatischen Mann namens Mr. Mino geführt wird…

Getragen vom Jazz-Soundtrack der angolanischen Musikerin Aline Frazão, wurde AIR CONDITIONER bei seiner Uraufführung beim Filmfestival in Rotterdam 2020 von der Kritik gefeiert. Realisiert von dem angolanischen Kollektiv Geração 80’s ist der Film Ausdruck für die Kraft des jungen unabhängigen angolanischen Autorenkinos.
Co-Autor und Kameramann Ery Claver war bereits im vergangenen Jahr bei AFRIKAMERA mit seinem Kurzfilm LÚCIA NO CÉU COM SEMÁFOROS zu Gast.

Fradique gilt als eine der talentiertesten und ausdrucksstärksten Stimmen des zeitgenössischen angolanischen Kinos.
Er absolvierte sein Filmstudium in den USA und ist einer der Gründer der Produktionsfirma Geração 80. Zu den wenigen Filmen, bei denen er Regie führte, gehören der Kurzfilm Alambamento (2010) und der Dokumentarfilm Independence (2015). Der Film wurde auf mehreren internationalen Filmfestivals gezeigt und gewann den Angolan National Prize for Culture and Arts für den Bereich Film. Darüber hinaus führte er Regie bei Arthouse-Musikvideos für angolanische Künstler wie Nástio Mosquito und Aline Frazão. Fradique ist Berlinale-Talent Alumnus und ehemaliger Absolvent der Realness Screenwriting Residency.
Aktuell arbeitet er an seinem nächsten Spielfilm The Kingdom of Casuarinas, der im Jahr 2022 realisiert werden soll.

[:en]

FRI 20 NOV 21.00


Fradique
Angola 2020 | OV (English) | 72 min



Q & A Fradique & Ery Claver


The first feature-length film by Angolan director and producer Mário Bastos a.k.a. Fradique is a surreal trip through the Angolan metropolis of Luanda. For no apparent reason, the air conditioners attached to the facades fall out of their anchors en masse, killing people in the open street. The government is at a loss. Matacedo, a security guard, sets off at his boss’s behest to have his air conditioning system repaired. On the way he meets the maid Zezinha and ends up in an electrical store run by an enigmatic man named Mr. Mino…

Carried by the jazz soundtrack of the Angolan musician Aline Frazão, AIR CONDITIONER was critically acclaimed at its premiere at the Rotterdam Film Festival 2020. Produced by the Angolan collective Geração 80’s, the film is an expression of the power of young independent Angolan auteur cinema.
Co-author and cameraman Ery Claver was already a guest at AFRIKAMERA last year with his short film LÚCIA NO CÉU COM SEMÁFOROS.


Fradique is considered one of the most talented and expressive voices in contemporary Angolan cinema.
He completed his film studies in the USA and is one of the founders of the production company Geração 80. Among the few films he has directed are the short film Alambamento (2010) and the documentary Independence (2015). The film has been shown at several international film festivals and won the Angolan National Prize for Culture and Arts for the film section. He has also directed art house music videos for Angolan artists such as Nástio Mosquito and Aline Frazão. Fradique is a Berlinale Talent Alumnus and a former graduate of the Realness Screenwriting Residency.
He is currently working on his next feature film The Kingdom of Casuarinas which is scheduled for release in 2022.[:]

FAHAVALO, MADAGASCAR 1947

[:de]

FR 20 NOV 18.30
Marie-Clémence Andriamonta-Paes
Madagaskar / Frankreich 2018 | OmE | 91 min

Der sogenannte „Madagaskar-Aufstand“ (Insurrection malgache) gegen die französische Kolonialbesatzung bildet bis heute ein zentrales Ereignis im kollektiven Gedächtnis Madagaskars, das in diesem Jahr den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit begeht. Nachdem Charles de Gaulle sein Versprechen gebrochen hatte, den Inselstaat als Dank für die Unterstützung der Alliierten in die Unabhängigkeit zu entlassen, brach im März 1947 ein Aufstand los.
Die Dokumentation FAHAVALO, MADAGASCAR 1947 zeichnet mit Hilfe von Archivmaterial und Zeitzeugenberichten die Hintergründe nach. Der Guerillakampf der lokalen „Fahavalo“ („Feinde Frankreichs“), die nur mit Speeren und Talismanen bewaffnet gegen die französischen Besatzer kämpften, konnte erst im Dezember 1948 niedergeschlagen werden.

FAHAVALO, MADAGASCAR 1947 erhielt eine Special mention beim JCC Carthage Film Festival in Tunesien und wurde mit dem “Documentaries of the world award“ beim 42. World Film Festival in Montréal / Canada ausgezeichnet.

Marie-Clémence Andriamonta-Paes ist in Madagaskar geboren und aufgewachsen. Sie gründete 1988 zusammen mit Cesar Paes die Produktionsfirma Laterit.
Zu ihren Projekten gehören Angano… angano… Tales from Madagascar (1989), Songs and Tears of Nature (1992), Saudade do Futuro (2001), Mahaleo (2005), An opera from the Indian Ocean (2012), Ady Gasy (2015) und Songs for Madagascar (2016). Fahavalo ist ihre erste Arbeit als Regisseurin.

[:en]

FRI 20 NOV 18.30


Marie-Clémence Andriamonta-Paes
Madagascar / France 2018 | Original version with subtitles | 91 min



Q & A Marie-Clémence Andriamonta-Paes


The so-called „Madagascar Uprising“ (Insurrection malgache) against the French colonial occupation is still a central event in Madagascar’s collective memory, which celebrates the 60th anniversary of its independence this year. After Charles de Gaulle had broken his promise to release the island state into independence in gratitude for the support of the Allies, an uprising broke out in March 1947.
The documentary FAHAVALO, MADAGASCAR 1947 traces the background with the help of archive material and eyewitness accounts. The guerilla fight of the local „Fahavalo“ („enemies of France“), who fought against the French occupiers armed only with spears and talismans, could only be put down in December 1948.

FAHAVALO, MADAGASCAR 1947 received a special mention at the JCC Carthage Film Festival in Tunisia and was awarded with the „Documentaries of the world award“ at the 42nd World Film Festival in Montréal / Canada.


Marie-Clémence Andriamonta-Paes was born and raised in Madagascar. She founded the production company Laterit together with Cesar Paes in 1988.
Her projects include Angano… angano… Tales from Madagascar (1989), Songs and Tears of Nature (1992), Saudade do Futuro (2001), Mahaleo (2005), An opera from the Indian Ocean (2012), Ady Gasy (2015) and Songs for Madagascar (2016). Fahavalo is her first work as a director.[:]

[:de]CINEMA SPACES NETWORK | PRÄSENTATION[:en]CINEMA SPACES NETWORK | PRESENTATION[:]

[:de]

FR 20 NOV 17.00
CINEMA SPACES NETWORK | PRÄSENTATION | ONLINE
IN KOOPERATION MIT DEM HUMBOLDT FORUM, BERLIN
Ein Treffen mit den Mitgliedern einer neuen Kino-Initiative und Einblicke in die Entstehung eines Pilotprojekts

Was ist Kino im 21.Jahrhundert? Antworten auf diese Frage zu finden ist seit langem überfällig und hat in Zeiten der Pandemie eine neue Dringlichkeit bekommen.

 

 

Das Humboldt Forum in Berlin hat fünf erfahrene Initiativen aus Afrika eingeladen, Ideen zu diskutieren und gemeinsam praxisorientierte Konzeptionen und Strategien für das Kino als Ort der Begegnung und der Kunst zu entwickeln. Der Think Tank konzentriert sich auf ortsspezifische, realisierbare und innovative Ansätze. Es ist unsere gemeinsame Vision und Ambition, kulturelle, soziale und politische Aspekte zusammenzudenken – sei es bei der Wiederbelebung zwischenzeitlich geschlossener Kinos oder bei der Erfindung neuer Orte für Kinovorführungen – mit nachhaltigen Geschäftsmodellen.

Das Cinema Spaces Network ist ein Pilotprojekt, das auf den Prinzipien von Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch aufbaut, in den Bereichen: Erforschung von Märkten und Bedarfsermittlung, Formen der Filmpräsentation und Erschließung neuer Zuschauersegmente. Zum einen geht es dabei um den Aufbau eines inner-afrikanischen Netzwerks zwischen den fünf beteiligten Initiativen, zugleich aber auch um den Versuch, die individuellen Projekte in den existierenden Formen des Kulturaustauschs zwischen dem Globalen Süden und Norden zu unterstützen.

Um etwas in Gang zu bringen, ist das Cinema Spaces Network zunächst auf fünf Initiativen beschränkt. Aber wir wollen kein geschlossener Club sein!
Es gehört zu unserem Selbstverständnis, von Beginn an und mit allen weiteren Aktivitäten transparent zu arbeiten, mit einer Offenheit insbesondere für Initiativen in Afrika, die ähnlich wie wir arbeiten. Aber auch für strategische Partner und Unterstützer, die unsere Leidenschaft für und den Glauben an das Kino als einen magischen Ort für Begegnungen unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppen teilen.

Die fünf CSN-Initiativen sind:

CINE GUIMBI

Burkina Faso – vertreten durch Berni Goldblat

[rev_slider alias=“CINE-GUIMBI“][/rev_slider]
Courtesy ASCBF (Association de Soutien du Cinéma Burkina Faso)

 

CINE NA BISO

Democratic Republic of Congo – vertreten durch Tshoper Kabambi

[rev_slider alias=“CINE-NA-BISO“][/rev_slider]
Courtesy of Cine Na Biso

 

SUDAN FILMMAKERS‘ ASSOCIATION

Sudan – vertreten durch Mohamed Awad Farah

[rev_slider alias=“SUDANESE-FILMMAKING-ASSOCIATION“][/rev_slider]
Courtesy of the Sudanese Filmmaking Association

 

SUNSHINE CINEMA

South Africa – vertreten durch Sydelle Willow Smith

[rev_slider alias=“SUNSHINE-CINEMA“][/rev_slider]
Courtesy of SUNSHINE CINEMA

 

THE NEST COLLECTIVE,

Kenya – vertreten durch Njeri Gitungo

[rev_slider alias=“THE-NEST-COLLECTIVE“][/rev_slider]
Courtesy of THE NEST COLLECTIVE

 

Moderation: Dorothee Wenner für das Humboldt Forum, Berlin

Die Präsentation erfolgt online auf Zoom und wird live auf Facebook von AFRIKAMERA gestreamt. Die aktive Teilnahme erfordert eine Voranmeldung unter zoom@afrikamera.de.

 [:en]

FR 20 NOV 17.00


CINEMA SPACES NETWORK | PRESENTATION | ONLINE
IN COOPERATION WITH THE HUMBOLDT FORUM, BERLIN
A meeting with the members of a new cinema initiative and insights into the development of a pilot project



What is cinema in the 21st century? Finding answers to this question is long overdue and has taken on a new urgency in these times of pandemic.

The Humboldt Forum, Berlin has invited five experienced initiatives from Africa, to discuss ideas and jointly develop practice-oriented concepts and strategies for the cinema as a place. The think tank focuses on site-specific, feasible and innovative approaches. It is our common vision and ambition in this project to think together cultural, social and political aspects – be it the revival of cinemas that have been closed in the meantime or the invention of new locations for cinema screenings – with sustainable business models.

The Cinema Spaces Network is a pilot project based on the principles of knowledge transfer and exchange of experience in the following areas Research into markets and needs assessment, forms of film presentation and the development of new audience segments. On the one hand, it is about building an inner-African network between the five participating initiatives, but at the same time it is also an attempt to support the individual projects in the existing forms of cultural exchange between the Global South and North.

In order to get things moving, the Cinema Spaces Network must first of all focus on be limited to five initiatives. But: The Cinema Spaces Network does not want to be a club! It is part of our self-image to work transparently from the beginning and with all further activities, with an openness especially for initiatives in Africa, who work similar to the Cinema Spaces Network. But also for strategic partners and supporters who share the passion for and belief in cinema as a magical place for encounters between different social groups.

The five CSN initiatives are:

CINE GUIMBI

Burkina Faso – represented by Berni Goldblat

[rev_slider alias=“CINE-GUIMBI“][/rev_slider]
Courtesy ASCBF (Association de Soutien du Cinéma Burkina Faso)

 

CINE NA BISO

Democratic Republic of Congo – represented by Tshoper Kabambi

[rev_slider alias=“CINE-NA-BISO“][/rev_slider]
Courtesy of Cine Na Biso

 

SUDAN FILMMAKERS‘ ASSOCIATION

Sudan – represented by Mohamed Awad Farah

[rev_slider alias=“SUDANESE-FILMMAKING-ASSOCIATION“][/rev_slider]
Courtesy of the Sudanese Filmmaking Association

 

SUNSHINE CINEMA

South Africa – represented by Sydelle Willow Smith

[rev_slider alias=“SUNSHINE-CINEMA“][/rev_slider]
Courtesy of SUNSHINE CINEMA

 

THE NEST COLLECTIVE

Kenya – represented by Njeri Gitungo

[rev_slider alias=“THE-NEST-COLLECTIVE“][/rev_slider]
Courtesy of THE NEST COLLECTIVE

 

Moderation: Dorothee Wenner for the Humboldt Forum, Berlin

The presentation will be online on Zoom and streamed live on Facebook by AFRIKAMERA. Active participation requires a pre-registration at zoom@afrikamera.de.

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THE GHOST AND THE HOUSE OF TRUTH

[:de]

MI 18 NOV 19.30
Akin Omotoso
Nigeria 2019 | OmE | 69 min
Deutschlandpremiere

Bola Ogun ist eine engagierte Beraterin, die in Lagos Versöhnungssitzungen zwischen Sträflingen und den Opfern ihrer Verbrechen ermöglicht. Ihr Glaube an Vergebung wird auf eine schwere Probe gestellt, als ihre Tochter Nike nicht von der Schule nach Hause zurückkehrt. Die schwangere Kommissarin Folashade „Stainless“ Adetola übernimmt die Ermittlungen. Die Spuren führen in das pädokriminelle Milieu von Lagos… Der Nollywood-Thriller des nigerianischen Regisseurs Akin Omotoso wurde beim Urban World Film Festival 2019 in New York als „Best Narrative Feature Film“ mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet. AFRIKAMERA präsentiert den Film als Deutschlandpremiere.

Akin Omotoso wurde in Ibadan, Nigeria geboren. Er studierte Theaterwissenschaften an der Universität Kapstadt. Sein Film Vaya wurde 2016 auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführt und Omotoso wurde bei den „African Movie Academy Awards“ als bester Regisseur ausgezeichnet. The Ghost And The House Of Truth ist sein neuester Film.

[:en]

WED 18 NOV 19.30


Akin Omotoso
Nigeria 2020 | Original version with subtitles | 69 min
German premiere


Bola Ogun is a dedicated counselor who facilitates reconciliation sessions between convicts and the victims of their crimes in Lagos. Her belief in forgiveness is put to the test when her daughter Nike does not return home from school. The pregnant Commissioner Folashade „Stainless“ Adetola takes over the investigation. The traces lead into the pedocriminal milieu of Lagos… The Nollywood thriller by Nigerian director Akin Omotoso was awarded the Grand Jury Prize for „Best Narrative Feature Film“ at the Urban World Film Festival 2019 in New York. AFRIKAMERA presents the film as German premiere.


Akin Omotoso  was born in Ibadan, Nigeria. He studied Theater Studies at the University of Cape Town. His film Vaya premiered at the Toronto International Film Festival in 2016 and Omotoso was awarded Best Director at the African Movie Academy Awards. The Ghost And The House Of Truth is his latest film.[:]

[:de]FINDING SALLY [:en]FINDING SALLY[:]

[:de]

DO 19 NOV 19.00
in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung | Screening und Diskussion ONLINE
Tamara Mariam Dawit
Äthiopien / Kanada 2020 I OmE | 78 min

Link für die Anmeldung zum Film
https://calendar.boell.de/de/event/finding-sally
anschließend Diskussion mit Tamara Dawit (Regisseurin), Fisseha Tekle (Amnesty International Ethiopia) und Ulf Terlinden (Heinrich-Böll-Stiftung Kenia)
In englischer Sprache

 

 

Der Dokumentarfilm FINDING SALLY (Äthiopien / Kanada 2020) erzählt die Geschichte einer 23-jährigen Frau aus einer Familie der Oberschicht, die mit dem Eintritt in die Äthiopische Revolutionäre Volkspartei zu einer kommunistischen Rebellin wurde. Sally landete auf der Liste der meistgesuchten Personen der Militärregierung. Sie tauchte unter, ihre Familie sah sie nie wieder. Vier Jahrzehnte nach Sallys Verschwinden fügt Tamara Dawit das Leben ihrer Tante Sally zusammen. Ihre Suche führt sie dazu, Vorstellungen von Zugehörigkeit, persönlichen Überzeugungen und politischen Idealen in Frage zu stellen, und das zu einer Zeit, in der Äthiopien erneut wichtige politische Veränderungen durchläuft.

Im Anschluss an das Screening diskutieren die Regisseurin Tamara Dawit, der Menschenrechtsexperte Fisseha Tekle (Amnesty International Ethiopia) und Ulf Terlinden (Heinrich-Böll-Stiftung Kenia) über den Film, seine Entstehungsgeschichte und die politischen Ereignisse in Äthiopien mit besonderem Blick auf die dortige Menschenrechtslage. Die Veranstaltung findet online unter calendar.boell.de/de/event/finding-sally statt.

Tamara Dawit ist eine Filmemacherin äthiopischer, britischer und ukrainischer Herkunft. Sie lebt und arbeitet in Äthiopien. Dawit produzierte unter anderem die Dokumentarfilme Forgotten Children (2007, EOne), Girls of Latitude (2008, MTV/CTV) und führte Regie bei Grandma Knows Best? (2014, Bravo).

 [:en]

THU 19 NOV 19.00


in cooperation with the Heinrich Böll Foundation | Screening and Discussion ONLINE
Tamara Mariam Dawit
Ethiopia / Canada 2020 | Original version with subtitles I 78 min

here the link to register for the film
https://calendar.boell.de/en/event/finding-sally

Followed by a discussion with Tamara Dawit (director), Fisseha Tekle (Amnesty International Ethiopia) and Ulf Terlinden (Heinrich Böll Foundation Kenya) in english language



The documentary FINDING SALLY (Ethiopia / Canada 2020) tells the story of a 23-year-old woman from an upper class family who became a communist rebel when she joined the Ethiopian Revolutionary People’s Party. Sally ended up on the military government’s most wanted list. She went into hiding and never saw her family again. Four decades after Sally’s disappearance, Tamara Dawit puts the life of her aunt Sally together. Her search leads her to question notions of belonging, personal beliefs, and political ideals at a time when Ethiopia is once again undergoing major political changes.

Following the screening, director Tamara Dawit, human rights expert Fisseha Tekle (Amnesty International Ethiopia) and Ulf Terlinden (Heinrich Böll Foundation Kenya) will discuss the film, its genesis and the political events in Ethiopia with a special focus on the human rights situation there. The event will take place online at calendar.boell.de/en/event/finding-sally.


Tamara Dawit is a filmmaker of Ethiopian, British and Ukrainian origin. She lives and works in Ethiopia. Dawit has produced documentaries such as Forgotten Children (2007, EOne), Girls of Latitude (2008, MTV/CTV) and directed Grandma Knows Best? (2014, Bravo).

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[:de]NARDJES A. [:en]NARDJES A.[:]

[:de]

MI 18 NOV 18.00
Karim Aïnouz
Algerien / Frankreich / Deutschland / Brasilien / Katar 2020 | OmE | 80 min


Frühjahr 2019: Auf seiner ersten Reise nach Algerien erlebt der brasilianisch-algerische Filmemacher Karim Aïnouz die Proteste gegen eine fünfte Amtszeit des Präsidenten Bouteflika unmittelbar mit. Im Maghreb Café in Algier lernt er die Kellnerin, Schauspielerin und politische Aktivistin Nardjes kennen. Aïnouz entscheidet sich, Nardjes über einen Zeitraum von 24 Stunden am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2019, in Algier zu begleiten.
Mit dem Smartphone gefilmt, gelingt Aïnouz ein mitreißendes filmisches Dokument der sogenannten „Revolution of Smile“. Dabei zeichnet er ein eindringliches Porträt einer algerischen Jugend, die selbstbewusst gegen Korruption und für die demokratische Zukunft ihres Landes auf die Straße geht.

Karim Aïnouz ist 1966 in Fortaleza im Nordosten Brasiliens geboren. Nach Abschluss seines Architekturstudiums in Brasilien studierte er Film an der New York University. Seit 1990 dreht er Spiel- und Dokumentarfilme und arbeitet installativ.
Sein Spielfilmdebüt Madame Satã wurde 2002 in Cannes in der Sektion Un Certain Regard uraufgeführt. Er drehte außerdem die Filme Love for Sale, 2006 (Venice Orizzonti), I Travel Because I Have To, I Come Back Because I Love You, 2009 (Venice Orizzonti) und The Silver Cliff, 2011 (Cannes Directors‘ Fortnight). Im Jahr 2014 wurde Futuro Beach im Wettbewerb der 64. Berlinale gezeigt. Der Dokumentarfilm Zentralflughafen THF feierte seine Premiere auf der 68. Berlinale (Panorama) und gewann den Amnesty International Preis. Sein letzter Spielfilm The Invisible Life of Euridice Gusmão gewann den Preis Un Certain Regard bei den Filmfestspielen in Cannes 2019 und war brasilianischer Oscar-Beitrag.

[:en]

WED 18 NOV 18.00


Karim Aïnouz
Algeria / France / Germany 2020 | Original version with subtitles | 80 min


Q & A Karim Aïnouz and Toby Ashraf


Spring 2019: On his first trip to Algeria, Brazilian-Algerian filmmaker Karim Aïnouz directly witnessed the protests against a fifth term of office for President Bouteflika. At the Maghreb Café in Algiers he meets the waitress, actress and political activist Nardjes. Aïnouz decides to accompany Nardjes in Algiers for a period of 24 hours on International Women’s Day, March 8, 2019.
Filmed with his smartphone, Aïnouz succeeds in creating a stirring cinematic document of the so-called „Revolution of Smile“. He draws a vivid portrait of an Algerian youth who takes to the streets with self-confidence against corruption and for the democratic future of their country.


Karim Aïnouz was born in 1966 in Fortaleza in the northeast of Brazil. After completing his architectural studies in Brazil, he studied film at New York University. Since 1990 he has been making feature films and documentaries and works in an installative way. His feature film debut Madame Satã premiered in 2002 in Cannes in the section Un Certain Regard. He also made the films Love for Sale, 2006 (Venice Orizzonti), I Travel Because I Have To, I Come Back Because I Love You, 2009 (Venice Orizzonti) and The Silver Cliff, 2011 (Cannes Directors‘ Fortnight). In 2014 Futuro Beach was shown in the competition of the 64th Berlinale. The documentary film Zentralflughafen THF celebrated its premiere at the 68th Berlinale (Panorama) and won the Amnesty International Prize. His last feature film The Invisible Life of Euridice Gusmão won the prize Un Certain Regard at the Cannes Film Festival 2019 and was Brazilian Oscar-winning.[:]

THIS IS NOT A BURIAL, IT’S A RESURRECTION

[:de]

DI  17 NOV 19.00 ERÖFFNUNG
Lemohang Jeremiah Mosese
Lesotho 2019 | OmU (Deutsch) | 120 min

Weihnachten im lesothischen Bergdorf Nasaretha: Nachdem die alleinstehende 80-jährige Mantoa erfahren hat, dass ihr letzter noch lebender Sohn bei einem Minenunglück im benachbarten Südafrika ums Leben gekommen ist, hat sie nur noch einen Wunsch – sie möchte sterben und gemeinsam mit ihrem Sohn begraben werden. Doch die Pläne für ihr friedliches Ableben werden durchkreuzt, als sie von einem Dammprojekt erfährt, das ihr Dorf und den Friedhof unter einem Stausee begraben soll. Mantoa beschließt, das spirituelle Erbe ihrer Gemeinde zu verteidigen… Das bildgewaltige Drama wurde unter anderem beim Sundance Festival mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Lemohang Jeremiah Mosese ist Filmemacher und Künstler aus Lesotho und derzeit ansässig in Berlin. Er arbeitet als Autor, Regisseur und Kameramann. Seine preisgekrönten Kurzfilme und Videokunst-Arbeiten wurden international präsentiert. Moseses Langfilmessay Mother, I am Suffocating. This is My Last Film About You. feierte 2019 bei der Berlinale seine Premiere. Mosese ist Alumnus von Berlinale Talents (2012) und Teilnehmer des „Focus Features Africa First“, der „Realness Screenwriter‘s Residency“, dem „Final Cut Venice“ und „Venedig Biennale Cinema College“ und „Cannes L’Atelier”.

[:en]

TUE 17 NOV 19.00 OPENING

Lemohang Jeremiah Moses
Lesotho 2019 | Original version with subtitles (German) | 120 min


Q & A Lemohang Jeremiah Mosese and Toby Ashraf


Christmas in the Lesothic mountain village of Nasaretha: After the single 80-year-old Mantoa learns that her last surviving son died in a mine accident in neighboring South Africa, she has only one wish left – to die and be buried together with her son. But plans for her peaceful demise are thwarted when she learns of a dam project that will bury her village and cemetery under a reservoir. Mantoa decides to defend the spiritual heritage of her community… The visually stunning drama was awarded with the Special Jury Prize at the Sundance Festival, among other festivals.


Lemohang Jeremiah Mosese is a filmmaker and artist from Lesotho and currently based in Berlin. He works as author, director and cameraman. His award-winning short films and video art works have been presented internationally. Moses‘ feature film essay Mother, I am Suffocating. This is My Last Film About You. celebrated its premiere at the Berlinale in 2019. Mosese is an alumnus of Berlinale Talents (2012) and participant of the „Focus Features Africa First“, the „Realness Screenwriter’s Residency“, the „Final Cut Venice“ and „Venice Biennale Cinema College“ and „Cannes L’Atelier“.[:]