Wir erschließen uns die Welt über unsere Sinne. Wir sehen, hören, riechen, tasten, schmecken. Große Städte sind von besonders hoher Reizintensität, in denen unsere Sinne in hohem Maße beansprucht werden – gleich ob in Berlin oder Dakar. Schallereignisse machen den öffentlichen Raum erlebbar, durch das Ohr „kommt die Welt zum Menschen“. Entsprechend ist das Hören mit unserer sozialen Existenz verbunden.
Im Zuge des Workshop Soundscapes Schöneweide 2009 wurde eine ausgewählte Gruppe Jugendlicher dazu animiert, sich mit der akustischen Umwelt ihres Kiezes auseinanderzusetzen und einen kreativen Umgang mit dieser zu üben.
Begleitet vom burkinischen Hip-Hop-Aktivisten Smockey erforschten Jugendliche aus Schöneweide durch Soundwalks die akustische Umwelt ihres Kiezes und produzierten einen kurzen „Hörfilm“, der im Rahmen des Festivals präsentiert wurde.
Im Projekt „Soundscapes Schöneweide“ wurde die klangliche Umwelt zum Medium des interkultuellen Dialogs – dabei ging es nicht nur darum, afrikanische Hip-Hop-Kultur kennenzulernen, sondern auch die eigene Umwelt auf andere Art und Weise zu entdecken.
Das kulturelle Bildungsprojekt wurde in Kooperation mit dem Jugendschiff Remili in Berlin-Schöneweide durchgeführt.
Realisiert mit Mitteln des Projektfonds Kulturelle Bildung
Als Aktivist, Musiker und ideologischer Erbe Thomas Sankaras gehört Smockey zu den engagierten Künstlern in Burkina Faso. Er setzt sich u.a. mithilfe seiner Songs gegen Straffreiheit, schlechte Regierungsführung und Aufklärungsfeindlichkeit ein. Smockey ist einer der Gründer der sozialpolitischen Bewegung „Balai Citoyen“, die einen erheblichen Teil zur Absetzung des langjährigen Präsidenten Blaise Compaoré beigetragen hat.[:]